Explosion in Lappersdorf: Glimpflicher Verlauf

Lappersdorf. Ein lauter Knall zerreisst am Montag (16.11.2020) die abendliche Stille in Lappersdorf. Im dritten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses hat es offensichtlich eine Explosion gegeben. Ein Doppelfenster und Fassadenverkleidung liegen auf der Straße. Die Bewohner hatten tausend Schutzengel, nur drei von ihnen sind laut Bericht der Polizei und des Rettungsdienstes leicht verletzt, obwohl die Wucht der Detonation deutlich an der Außenfassade sichtbar ist.

Es ist 20:25 Uhr, als der Alarm bei der Feuerwehr Lappersdorf und bei drei weiteren Ortsfeuerwehren eingeht. Die Meldung ist dramatisch, so Kommandant Christian Reinwald: "Alarmiert worden sind wir zu einem Brand in einem Hochhaus ...mit der Meldung, es brennt vom dritten bis zum sechsten Obergeschoss". Das Gebäude in der Pielmühler Straße hat vier Stockwerke.

Zum Glück bestätigt sich die Lage nicht, als die ersten Kräfte am Unglücksort eintreffen. "Es standen viele Leute vor dem Haus. Es war relativ schnell ersichtlich, dass ein größerer Teil von der Fensterfront herausgebrochen ist, im 4. OG. Es lagen viele Trümmerteile da", berichtet Reinwald. Die meisten Anwohner stehen zu diesem Zeitpunkt schon außerhalb des Gebäudes. Anwohner teilen dem Einsatzleiter mit, dass das Feuer bereits mit einem Feuerlöscher bekämpft worden ist.

Bei der fehlerhaften Benutzung eines Campinggaskochers innerhalb der Wohnung kam es zuerst zum Brand und dann zu einer Verpuffung. Dabei wurde ein Fenster aus der Verankerung gelöst und fiel auf die Straße. Die dort geparkten Fahrzeuge wurden nur durch die Splitter leicht verkratzt. Der Gesamtschaden am Gebäude und Wohnung sowie der Fahrzeuge wird auf etwa 30 000 Euro geschätzt. 

Zwei Anwesende in der Wohnung und ein Anwohner wurden vor Ort vom Rettungsdienst versorgt und konnten auch wieder aus der ärztlichen Versorgung entlassen werden. Aufgrund des Einsatzgeschehens waren etwa hundert Rettungskräfte vor Ort. Die Löscharbeiten waren schnell erledigt, die fehlende Fensterscheibe wurde verschalt. Die Anwohner hatten während des Einsatzes ihre Wohnung verlassen und haben diese zwischenzeitlich wieder betreten. Lediglich die Wohnung des Brandleiders ist momentan nicht mehr benutzbar – er wird bei Freunden unterkommen. Die Ermittlungen wurden von der Kriminalpolizei Regensburg übernommen.

"Wir haben als Erstes ein Gasmessgerät mit in die Wohnung genommen, weil es ja unten schon geheißen hat, dass es sich um eine Gasexplosion gehandelt hat und haben dann das Gebäude erst einmal frei gemessen. Wir haben dann die Wohnung betreten und ich habe dann auch eine erloschene Feuerstelle vorgefunden", so der erfahrene Feuerwehrler.


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