Mit einem Kostenaufwand von geschätzt rund 550.000 Euro muss das Leichenhaus auf dem Burglengenfelder Friedhof grundlegend saniert werden. An dem vor 45 Jahren errichteten Gebäude hat der Zahn der Zeit merklich genagt. Vor allem durch das Flachdach eindringendes Regenwasser hat immer wieder deutlich sichtbare Schäden hinterlassen.


„Es geht nicht um Schönheitsreparaturen, es geht um die Sicherung der Gebäudesubstanz", sagt Friedrich Gluth, Vorstand des gemeinsamen Kommunalunternehmens (gKU) Kommunale Bestattungen Burglengenfeld – Teublitz. Das Dach des Leichenhauses müsse geschlossen werden, damit Wasser nicht mehr eindringen kann.


Daher wird der Dachstuhl komplett erneuert und verstärkt. In diesem Zusammenhang erfolgt auch die Errichtung einer Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 30 kWp (Kilowatt peak) auf dem Dach. Energie sparen will man mit der Wärmedämmung des Gebäudes, auch Heizungsanlage und
Stromverteilung müssen auf den Stand der Technik gebracht werden.

Gluth sagte, aufgrund des Alters des Leichenhaues sei es erforderlich, im Innenbereich einige Sanierungsarbeiten zu erledigen. So müssen unter anderem die Personalräume erneuert, das Büro der Mitarbeiter der Kommunalen Bestattungen für Beratungsgespräche „zeitgemäß gestaltet" und
die Ausstellungsräume neu zugeschnitten werden.

Nur sehr schwierig anfahrbar ist derzeit die Garage des Friedhofs. „Sie genügt auch sonst nicht mehr aktuellen Ansprüchen und muss daher neu gebaut werden", erläutert der Vorstand. Damit einher geht die Errichtung einer Überdachung für Fahrzeuge.

Die Planung der Leichenhaus-Sanierung liegt in Händen des Architekturbüros von Dipl.-Ing. (FH) Christian Seidl aus Burglengenfeld. Derzeit läuft die Ausschreibung der nötigen Arbeiten, die
Auftragsvergabe ist Anfang des neuen Jahres vorgesehen. Die Arbeiten sollen im Laufe des Jahres 2021 erledigt werden. Die Kostenschätzung beläuft sich auf rund 550.000 Euro. „Die gesamte Maßnahme geschieht wie immer in dem Bemühen, die in der Verwaltung des gKU stehenden Friedhöfe in einem dem Gedenken der Toten würdigen Rahmen zu gestalten und zu erhalten", so Gluth.