„Der Friedhof Burglengenfeld, dessen Erscheinungsbild bisher bereits allgemein gelobt wurde, wird durch die anstehenden Maßnahmen sein Gesicht deutlich verändern – im positiven Sinn“, sagt Friedrich Gluth, Vorstand des gemeinsamen Kommunalunternehmens Kommunale Bestattungen (gKU) Burglengenfeld – Teublitz. Am 2. Januar 2017 beginnt die Entfernung der Thujen-Hecken zwischen den Grabreihen im neuen Friedhof. Insgesamt sind 750 Meter Hecke von der Maßnahme betroffen.

Wie berichtet, hatte sich der Verwaltungsrat des Kommunalunternehmens bereits bei einem Rundgang im April mit dem Vorschlag, die Hecken zu entfernen, befasst. Das Beschlussorgan des gKU hat sich daraufhin einhellig für die Umsetzung der Maßnahme ausgesprochen. Hintergrund: Die Hecken sind im inneren Bereich an vielen Stellen vollständig verdorrt. Bei aufgelassenen Gräbern, bei denen der Grabstein entfernt ist, entstehen so unschöne schwarze Löcher in der Thujen-Wand. Nicht zuletzt verursachte die Pflege der Hecken Jahr für Jahr „einen nicht unerheblichen Kostenaufwand im fünfstelligen Euro-Bereich“, so Gluth.  

Nach den Medienberichten über die Hecken-Entfernung im Friedhof Teublitz hatten sich Bürger an die Kommunalen Bestattungen gewandt und die Maßnahme auch für den Friedhof in Burglengenfeld angeregt. „Dies haben wir in unseren Planungen gerne berücksichtigt“, sagte Gluth. 

Nach einer Ausschreibung ging der Auftrag zur Hecken-Entfernung an die einheimische Garten- und Landschaftsbau-Firma Leising. Die Kosten liegen bei rund 35.000 Euro. Zur sicheren Durchführung der Arbeiten ist es nötig, die Stichstraße von der Schmidmühlener Straße entlang der Friedhofsmauer für etwa vier bis sechs Wochen zu sperren. Ende Februar 2017 soll die Maßnahme abgeschlossen sein.  

In den vergangenen Tagen haben die Mitarbeiter der Kommunalen Bestattungen die Gräber in den betroffenen Bereichen intensiv auf bereits vorhandene Schäden wie zum Beispiel lockere Grabsteine überprüft. In Fällen mit dringendem Handlungsbedarf wurden die Grabnutzungsberechtigten angeschrieben mit der Bitte, diese Schäden zu beseitigen. Raphael Leising sicherte zu, sein Team werde mit „größtmöglicher Vorsicht arbeiten“. In Teublitz habe die Zusammenarbeit mit der Fachfirma bestens funktioniert, betonte Gluth. 

Zudem wurde eine umfassende Fotodokumentation zum Friedhof Burglengenfeld in seinem jetzigen Erscheinungsbild angefertigt. Parallel zur Heckenentfernung beschäftigen sich die Kommunalen Bestattungen bereits damit, wie der Friedhof in Zukunft gestaltet werden kann. Hierbei arbeitet das gKU mit dem Büro Lichtgrün der Regensburger Landschaftsarchitektin Ruth Fehrmann zusammen.  

Laut Vorstand Gluth müsse man sich auch Gedanken darüber machen, wie das gemeinsame Kommunalunternehmen dem steten Wandel der Bestattungskultur begegnen wolle. Der Trend zur Urnenbestattung ist seit Jahren auch in Burglengenfeld und Teublitz ungebrochen. Gleichzeitig steige auch die Nachfrage nach alternativen Bestattungsformen wie etwa Baumbestattungen. 

„Mit diesen Wünschen werden wir uns bei der Neukonzeption der Friedhof-Gestaltung auseinandersetzen und sie im möglichen und sinnvollen Umfang auch in die Planung einfließen lassen“, so der gKU-Vorstand.  

„Fest steht, dass es nach der Entfernung der Thujen eine neue Durchgrünung des Friedhofes geben wird. Wo und in welcher Form die neue Bepflanzung erfolgen wird, damit wird sich der Verwaltungsrat des gKU noch beschäftigen“, erläuterte Gluth.