Einer Zivilstreife fiel am Samstagabend gegen 23.40 Uhr ein Pkw auf, der von Rieden kommend Richtung Amberg auf der Landstraße unterwegs war. Die Zivilfahnder nahmen die Verfolgung auf und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der Fahrer des VW Golf missachtete nicht nur die generelle Geschwindigkeitsbeschränkung von 100 Stundenkilometer auf der Landstraße, sondern behielt seine Geschwindigkeit auch bei erlaubten, 70 oder 80 km/h bei. Der Abstand konnte durch das nachfahrende Polizeifahrzeug kaum verringert werden, da der Raser mit sage und schreibe etwa 190 km/h unterwegs war.

Erst als die dichte Bebauung von Kümmersbruck nach etwa 12 Kilometer begann, holten die Beamten auf und konnten den Raser aus dem Verkehr ziehen. Bei dem Fahrer handelte es sich um einen 21-jährigen  Mann aus dem Vilstal. Bei der Kontrolle wurde in dessen Hosentasche ein Schlagring aufgefunden und sichergestellt. Es wurden keinerlei Hinweise auf einen möglichen Alkohol- oder Drogenkonsum festgestellt. Jedoch fiel den Beamten auf, dass anstelle eines Benzinmotors ein PS-starkes Dieselaggregat eingebaut war. Der Golf wurde sichergestellt und wird zur Begutachtung zum TÜV gebracht. Welche Verstöße nun neben der StVO, dem Waffengesetz, der Zulassungsordnung und der Abgabenordnung noch verletzt wurden, muss noch ermittelt werden.

Abschließend kann festgehalten werden, dass es glücklicherweise zu keinen Gefährdungssituationen mit anderen Verkehrsteilnehmern kam.