Pfreimd. Am Samstag, am 23. Oktober um 14 Uhr, hat man wieder Gelegenheit, in Pfreimd den jüdischen Spuren dort nachzugehen. Gästeführerin Maria Richthammer hat einen etwa zweistündigen Gang durch den Ort vorbereitet, beginnend hinter der Kirche beim Denkmal des Landgrafen.


Die Ansiedlung der Juden in Pfreimd hatte wohl vor allem mit der Vertreibung der Regensburger Juden 1519 nach dem Tod des Kaisers Maximilian I. zu tun; wer sein Leben retten konnte, suchte sichere Zuflucht. So spielt die Reichsgeschichte in die Alltagsgeschichte eines kleinen Ortes hinein.

Als Geldgeber für die Landgrafen von Leuchtenberg waren Juden lange Zeit hochgeschätzt, bis sie unter Landgraf Wilhelm in Ungnade fielen. Im 19. und 20. Jahrhundert waren jüdische Händler dann wichtige Handelspartner am Viehmarkt oder bei der Vermarktung von Spiegelglas.

Anmeldung unter www.vhs-schwandorf-land.de oder 01590 479 6767. Kursgebühr vor Ort: 4 Euro. Die Führung steht unter dem Motto des Festjahres „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland".