Sphärische Engelsstimmen zum Zitherklang und rockige Beats von den Schlagzeugern. Die Musikakademie Schwandorf stimmte mit einem fulminanten Programm auf Weihnachten ein, das die ganze Bandbreite der musikalischen Ausbildung eindrucksvoll unter Beweis stellte. Und es war nicht einfach ein Konzert, was da in der Halle der Fa. Horsch geboten wurde.

Unter der Regie des künstlerischen Leiters Peter Neff, ist vielmehr eine Art Musiktheater entstanden mit szenischen Elementen und vielen theatralen Effekten, das die über 400 Zuschauer restlos begeisterte. Fast mystisch war die Stimmung, als die jungen Sängerinnen des Kinderchors auf der dunklen Bühne den „Bitt´ren Winter“ besangen und die „alten Hasen“ vom Oratorienchor von der gegenüber liegenden Empore mit „Maria durch ein Dornwald ging“ antworteten.

Der erste Teil des Programms war fast ausschließlich dem sängerischen Nachwuchs gewidmet. Der Kinderchor, als kleine Engel verkleidet, sang unter der Leitung von Maria Pritzel auch Volkstümliches wie „Heidschi bum beidschi“ oder „Es wird scho glei dumpa“, einfühlsam begleitet von Luise Deiminger auf der Zither. Die jungen Sängerinnen zeigten Mut und so mancher Solobeitrag wurde bravourös gemeistert. Doch rechtzeitig bevor die weihnachtliche Stimmung allzu selig zu werden drohte, erklang punktgenau Krach aus dem Publikum und die Schlagzeuger drängten in einer Art Flashmob eindrucksvoll auf die Bühne. Die fulminante Einlage endete schließlich in dem gemeinsam mit dem Kinderchor gesungenen „Little drummer boy“. Vor der Pause bezauberten noch die kleinen Schüler der musikalischen Früherziehung mit dem lustigen Lied vom „Plätzchen backen“.

Der zweite Teil des Konzerts stand dann ganz im Zeichen der Instrumentalmusik. Als Höhepunkt erklang das festliche Concerto grosso von Francesco Manfredini, gespielt vom großen Schulorchester unter der souveränen Leitung von Severin Huf. Aber auch das Bläserensemble und das Gitarrenensemble präsentierten sich mit weihnachtlichen Melodien von „Süßer die Glocken nie klingen“ bis „Winter Wonderland“. Hier zeigte die Musikakademie eindrucksvoll welch wertvolle Arbeit an der Einrichtung geleistet wird. Eine Arbeit, für die sich die Verantwortlichen endlich mehr Unterstützung seitens der Stadt Schwandorf wünschen würden, wie Vorsitzende Cornelia Horsch unter dem Applaus der rund 400 Zuhörer betonte. Mit einem gemeinsam mit dem Oratorienchor gesungenen „Stille Nacht“ entließ die KMK-Familie ein restlos begeistertes Publikum in den Abend.