Am Montagabend kam es auf der A3 zwischen Wörth a.d. Donau/Wiesent und Rosenhof in der Oberpfalz zu einem folgenschweren Verkehrsunfall. Ein Gefahrgutlastwagenfahrer übersah wohl die vor ihm stark abbremsenden Verkehrsteilnehmer und raste nahezu ungebremst in das Stauende. Hierbei löste er eine Karambolage zwischen insgesamt drei LKWs und einem PKW aus. Die Feuerwehren aus der Umgebung sowie ein Großaufgebot an Rettungskräften eilten an die Unfallstelle.

Insgesamt wurden bei dem Unfall fünf Personen leicht bis mittelschwer verletzt, schildert der Einsatzleiter der Verkehrspolizei Christian Eichenseer an der Örtlichkeit. Die eingesetzen Feuerwehren handelten vor Ort geistesgegenwärtig und errichteten eine Sperrzone rund um die Unfallstelle aufgrund der Gefahr vor austretendem Gefahrstoff. Der auffahrende LKW hatte nicht nur ein Gefahrgutschild am Laster, sondern innen an den Kisten auch noch den Hinweis auf zerbrechliche Ware. Eichenseer erklärt, " momentan ist die Problematik, dass Fässer, in denen die Stoffe geladen sind, beschädigt sind". Nur mit Chemikalienschutzanzügen und unter Atemschutz konnten sich die Feuerwehreinsatzkräfte den verunfallten LKWs vorsichtig nähern. Nachdem mehrere Tests und Messungen vorgenommen wurden, konnte festgestellt werden, dass die Gefahrgutbehälter zwar beschädigt seien, jedoch nach momentaren Erkenntnissen nichts ausgetreten ist" erklärt Eichenseer.


Dennoch ist an ein Weitertransport nicht zu denken, so Eichenseer. "Es ist generell eine Problematik, wenn Fässer, die also Gefahrstoffe enthalten, in irgendeinerweise beschädigt sind. Dann sind sie nicht mehr transportfähig auf diese Art und Weise, wie sie tranportiert werden. Die Fässer müssen entsprechend sicher geladen oder sicher umverpackt werden". Noch in den Nachtstunden rückten Gefahrgut-Spezialisten der Polizei an. Das THW wurde alarmiert, um die Unfallstelle auszuleuchten. Zwei Bergeunternehmen übernahmen schließlich nach stundenlanger Sperrung die Bergung der verunfallten Fahrzeuge.
Die Autobahn in Fahrtrichtung Regensburg musste aufgrund der aufwendigen Bergungsmaßnahmen noch mindestens bis 2 Uhr Nachts gesperrt bleiben. Aufgrund der stundenlange Fahrbahnrichtungssperrung kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen auf der A3.