Es war die Überraschung des heutigen Tages: Nachdem der tschechische Premierminister Andrej Babiš schon gestern Abend eine vorzeitige Grenzöffnung in Aussicht gestellt hatte, entschied die Tschechische Regierung heute Morgen, die Grenze auch für den normalen Reiseverkehr aus Deutschland, Österreich und Ungarn wieder freizugeben. Seit Freitag Mittag, 12.00 Uhr, dürfen Touristen aus Deutschland offiziell in das Nachbarland fahren, ohne dafür Zertifikate oder einen negativen Corona-Test vorweisen zu müssen.

Am Grenzübergang Furth im Wald / Schafberg machten bereits viele deutsche Reisende von der Möglichkeit Gebrauch, um auf der anderen Seite zu tanken oder einzukaufen. Auch tschechische Berufspendler benötigen fortan keinen Testnachweis mehr, wenn sie zu ihrer Arbeitsstätte nach Bayern reisen. Möglich macht das ein neu eingeführtes "Ampelsystem" der Tschechischen Republik, das Länder nach ihrem Infektionsrisiko bewertet und in drei Gruppen (rot, orange, grün) unterteilt. Deutschland befindet sich dabei im grünen Bereich.

Landrat und Bezirkstagspräsident Franz Löffler begrüßt diese positive Wendung ausdrücklich: "Das ist eine tolle Nachricht! Noch vor ein paar Tagen hatten wir mit dem 15. Juni gerechnet. Dass die Grenze nun doch schneller und ohne weitere Einschränkungen geöffnet ist, bedeutet für die Menschen und die Unternehmen im Grenzgebiet eine enorme Erleichterung! Ich möchte daher der Tschechischen Regierung ausdrücklich für diesen Schritt danken! Mein Dank gilt aber auch allen, die trotz der Kontrollen und Beschränkungen während der vergangenen Monate keine Mühen gescheut haben, um die Strukturen in unserem gemeinsamen Grenzraum aufrecht zu erhalten!"

Auch wenn der Grenzverkehr nun wieder ungehindert läuft, müssen Reisende in die Tschechische Republik dennoch einige Regeln beachten. So muss ein Mindestabstand von zwei Metern zwischen Personen eingehalten werden und es gilt weiterhin die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nase-Schutzes im öffentlichen Raum, d.h. in Geschäften, Tankstellen, Verkehrsmitteln oder auch bei Friseuren. Im Freien ist die Maske nicht erforderlich. Es dürfen keine größeren Gruppen gebildet werden und die Hände müssen regelmäßig gewaschen bzw. desinfiziert werden. Desinfektionsmittel befinden sich in der Regel im Eingangsbereich von Geschäften und Einrichtungen. Auch besteht bei Geschäften mitunter eine Begrenzung, wie viele Personen sich in ihnen aufhalten dürfen.

Landrat und Bezirkstagspräsident Franz Löffler bittet schon aus Gründen des Selbstschutzes zur Beachtung der Regelungen und appelliert an die Vernunft der Reisenden: "Wir haben in den vergangenen Wochen gemeinsam viele Verbesserungen erreichen können. Es wäre schade, das nun durch Missachtung der Corona-Bestimmungen in unserem Nachbarland zu gefährden."

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