Jubel in der Grundschule Bodenwöhr: Die Kombi-Klasse 3/4 b hat sich bei den Waldjugendspielen heuer im Frühjahr den ersten Platz gesichert! Nicht minder groß war die Freude bei den Kommilitonen aus dem benachbarten Bruck: Hier hatte die Klasse 3/4 a den zweiten Platz erzielt. Die Drittklässler aus Trausnitz hatten den dritten Platz erzielt, konnten aber aus terminlichen Gründen nicht bei der Siegerehrung gestern in der Bodenwöhrer Hammerseehalle nicht dabei sein.

Die Waldjugendspiele, dieser beliebte Wettbewerb feiert heuer sein 50. Jubiläum. Aufmerksame Schüler hatten die Ansprache von Rektorin Margit Schmidbauer verfolgt und wussten sofort Bescheid, als Forstdirektor Alwin Kleber dahingehend bei den Schülern nachfragte. Überhaupt erwies sich der Lernstoff rund um den Wald als keine Eintagsfliege. Bevor es zur Preisverleihung ging, gab es noch einmal Fragen aus dem Bereich Waldjugendspiele, aus Flora und Fauna. 

Forstbildungsbeauftragter Fritz Reichert und Forstpate Tobias Engl, beim Wettbewerb zuständig für die Bodenwöhrer Klasse, hatten Blätter, Geweihe, Zapfen und Holzstücke mitgebracht, mühelos konnten die Schüler alles richtig zuordnen. Rektorin Schmidbauer hatte die Schüler damals im Einsiedler Forst begleitet, der Wald, in dem an drei aufeinanderfolgenden Spieltagen der Wettbewerb ausgetragen wird. Verhindert war Klassenlehrerin Stefanie Lurz, die diese Siegerehrung mit weiteren Beiträgen bereicherte. Sehr gut kam dabei das Tierstimmenquiz an, bei der die Kinder sich als recht kundig erwiesen, nicht nur die Dritt- bzw. Viertklässler, sondern auch bereits die ebenfalls anwesenden Schüler der Kombiklassen 1/2. 

Die Stimmung gipfelte schließlich darin, dass Margit Schmidbauer, Alwin Kleber, Fritz Reichert und Tobias Engl ein Tier zugeteilt wurde, ohne deren Wissen. Den Schülern wurde ein entsprechendes Tierbild gezeigt. Mittels Fragen tasteten sich die vier Teilnehmer an die Lösung heran: Fuchs, Wildschwein, Specht und Eichhörnchen. Sowohl die Bodenwöhrer Schüler als auch die Gäste aus Bruck mit ihrer Lehrerin Kerstin Schmiedel hatten musikalische Beiträge einstudiert, mit denen sie die Siegerehrung festlich umrahmten. Forstpate für die Brucker Schüler war damals Michael Forster, für Trausnitz Andreas Erd. 

Rektorin Margit Schmidbauer sagte, sie sei erstaunt und überrascht, dass in ihrer Amtszeit in Bodenwöhr der erste Preis an die Gemeinde am Hammersee geht. Neben der Digitalisierung sei die Vermittlung von Natur- und Umweltschutz wichtig. Dieses Vermitteln von Wissen brauche Sinnenerfahrung. Ihr Dank galt den Organisatoren. In der Tat erweist sich der personelle Aufwand enorm, brachte sie im Gespräch vorher zum Ausdruck. Heuer seien es knapp 900 Schüler aus dem Landkreis Schwandorf, 42 Schulklassen, gewesen. Über 40 Mitarbeiter der Forstämter Schwandorf und Cham sind mit verschiedenen Aufgaben dafür eingesetzt, damit ein reibungsloser Ablauf gewährleistet ist. 

Forstdirektor Alwin Kleber ging näher auf das Jubiläum ein. „Und ihr seid dabei gewesen", richtete er sein Wort an die Schüler. Jedes Jahr stehen die Waldjugendspiele unter ein bestimmtes Leitwort. Heuer sei es „Biodiversität" gewesen, also die Artenvielfalt, auf die besonders eingegangen wurde. 

Bildungsbeauftragter Fritz Reichert sagte vor der unmittelbaren Siegerehrung, dass auch weitere Bodenwöhrer Schulklassen gute Platzierungen erreicht haben, den 16. Platz die Klasse von Lehrerin Elisabeth Rudhart und den 15. Platz die Schüler von Renate Bayerl. Freuen konnten sich die siegreichen Erst- und Zweitplatzierten auf Urkunden, Holzmedaillen und Stofftiere, entweder Igel oder Eule. Die Drittplatzierten aus Trausnitz erhalten noch ihre Preise, neben Urkunden und Holzmedaillen bekommen die Schüler schwingende Holz-Papageien.