Gut vorbereitet in die Winterzeit

Schätzungen zufolge gibt es in Deutschland etwa zehn bis elf Millionen Holzfeuerstätten, in ungefähr jedem vierten Haushalt steht ein Kamin- oder Kachelofen. An dieser natürlichen Art des Heizens schätzen die Nutzer vor allem die spezielle Wärmeabstrahlung und den Blick ins Feuer, beides vermittelt ein positives Wohngefühl. Die entstehenden Emissionen können bei verantwortungsvoller Anwendung sehr gering und im Rahmen gesetzlicher Bestimmungen gehalten werden.

{module Nachrichtenanzeige Bauen und Wohnen}

 

Sauberes Feuer nur bei einwandfreiem technischen Zustand

Zur Vorbereitung auf die Winterzeit mit langen Kaminabenden reicht es deshalb nicht aus, den Brennholzvorrat aufzufüllen. Besitzer von Kamin- oder Kachelöfen sollten zudem dafür Sorge tragen, dass die Feuerstätte den aktuellen Emissionsanforderungen entspricht. "Wie hoch die Emissionen einer Feuerstätte im praktischen Betrieb sind, hängt von drei Faktoren ab: dem technischen Zustand der Feuerstätte, der Qualität des Brennholzes und vor allem der richtigen Bedienung", erklärt Tim Froitzheim vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK).

Nur wenn die Anlage in einem technisch einwandfreien Zustand ist und der richtige Brennstoff verwendet werde, sei das Feuer sauber - darüber würden sich Nachbarn und die Umwelt freuen. Beim Check des technischen Zustandes sind unter anderem die Überprüfung der Schließvorrichtung der Feuerraumtüre, des Zustandes der Dichtungen und der Sauberkeit der Abgaswege innerhalb der Feuerstätte wichtig. Wer Fragen zur Installation beziehungsweise zum Bau oder zur Wartung und zum Betrieb einer Holzfeuerstätte hat, kann Fachleute vom Ofenbaufachbetrieb in der Nähe ansprechen. Eine Liste von Handwerksbetrieben findet man beispielsweise unter www.wasserwaermeluft.de.

Was beim Holz wichtig ist

Gutes Holz alleine macht kein sauberes Feuer. Neben der Brennstoffqualität müssen auch die Brennstoffmenge, der Aufbau des Feuerholzes im Brennraum, die richtige Anzündhilfe und die Einstellung der Verbrennungsluft stimmen. Viele Feuerstättenbetreiber ärgern sich über schwarze Scheiben, dabei hat man es sprichwörtlich selbst in der Hand. "Die richtige Menge trockenes Holz von oben gezündet verursacht deutlich weniger Ruß auf der Scheibe. Das entlastet die Umwelt, die Scheibe muss zudem weniger häufig gereinigt werden", rät Tim Froitzheim. Gutes Brennholz müsse grundsätzlich trocken und unbehandelt sein: "Es sollte möglichst einen geringen Rindenanteil haben, keine Erde oder andere Verschmutzungen aufweisen, nicht zu groß gespalten sein und für den Ofen oder Kamin die geeignete Länge haben. Schimmelflecken würden im Übrigen zeigen, dass das Holz feucht geworden ist oder zu langsam getrocknet wurde.

Nadel- oder Laubholz für den Kamin?

Nadel- und Laubhölzer sind beide zum Verfeuern geeignet, haben aber unterschiedliche Eigenschaften. Laubhölzer verfügen meist über eine höhere Dichte als Nadelhölzer und sind somit härter. Daher spricht man auch von Hartholz. Harte, schwere Hölzer zünden nicht so schnell, brennen aber dafür länger. Nadelholz ist leichter, enthält mehr Harze und ätherische Öle. Das lässt es sehr schnell entzünden und sorgt für die typische Kaminatmosphäre durch das Knacken des Holzes in Verbindung mit dem Funkenflug. Zudem brennen Nadelhölzer schneller ab. Für den Ofen macht es keinen Unterschied, welches Holz man verwendet, solange die Feuerstätte richtig betrieben wird. Bei Fragen sollte man einen Fachbetrieb kontaktieren, Adressen findet man unter www.wasserwaermeluft.de.  (djd )

Falsche Polizeibeamte - Aktuelle Warnung vor Betrü...
Nachtrag: Fahrlehrer auf Motorrad wird tödlich ver...