Schwandorf/Wackersdorf. Natur und Artenschutz gehen alle an. Gerade jetzt vor den anstehenden Kommunalwahlen 2020 hat nahezu jede demokratische Partei die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz in ihre Wahlbroschüren aufgenommen. "Umso widersprüchlicher erscheint in diesem Kontext hier die geplante Aufstellung des Flächennutzungsplans im so genannten Interkommunalen Gewerbegebiet der Stadt Schwandorf und der Gemeinden Wackersdorf und Steinberg am See", erklären Vertreter der Grünen-Ortsverbände Schwandorf und Wackersdorf. In der vorliegenden Form ist eine Rodung und Nutzungsumwandlung der als „Heiligenholz" bekannten Waldfläche auf einer Fläche von rund 40 Hektar vorgesehen.

Der Ortsverband Schwandorf und die Ortsgruppe Wackersdorf von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN erklären dazu:
"Wir lehnen die Rodung des an das Naturschutzgebiet Hirtlohweiher angrenzenden Waldgebietes „Heiligenholz" strikt ab. Die Fläche hat keinerlei Anbindung an bestehende Siedlungseinheiten. Die Rodung bedeutet weiträumige Erschließungsstraßen, weitere Flächenversiegelung und Zerschneidung. Wir verweisen hier auf die Stellungnahmen des Landesbund für Vogelschutz (LBV) und des BUND Naturschutz (Kreisgruppe Schwandorf), welche die teils vernässte Fläche mit den größeren moorigen Bereichen unter anderen als wertvolles Amphibienhabitat einstufen. 


Damit positionieren wir uns nicht grundsätzlich gegen das Interkommunale Gewerbegebiet. Die Ansiedlung weiterer Gewerbe um das Autobahnkreuz/Globus herum erscheint uns sinnvoll, da dort keine Biotop- oder Gehölzstrukturen bestehen.
Auf dem Gebiet des Waldes Heiligenholz muss allerdings von jeglicher Gewerbeansiedlung abgesehen werden und der jetzt vorliegende Flächennutzungsplan wird von unserer Seite keine Zustimmung erhalten."