Holzbautag in Wenzenbach war gut besucht

Was mit der hochwertigen Ressource Holz baulich alles möglich ist - darum ging es am Donnerstag beim Holzbautag, der im Rahmen der diesjährigen Regionaltage stattfand. In der erst vor wenigen Wochen in moderner Massivholzbauweise errichteten evangelisch-lutherischen Dietrich-Bonhoeffer-Kirche in Wenzenbach tauschten sich zahlreiche interessierte Besucher mit Fachleuten aus der Holzbranche, Planern und Vertretern der Kommunalpolitik unter dem Motto „Aus der Praxis. Für die Praxis.“ aus.

Unter den Gästen waren der stellvertretende Landrat Willibald Hogger, Regensburgs Bürgermeister Jürgen Huber, Johannes Maag vom Holzforum Regensburger Land, Pfarrer Arne Schnütgen sowie Hermann Blumer. Der Schweizer ist mit seiner Firma Création Holz AG seit vielen Jahren als Planer im Holzbau tätig und berichtete in einem Vortrag über seine Projekte, die Chancen des Holzbaus und dessen Fortschritt in den vergangenen Jahren. Die Besucherinnen und Besucher nahmen vorab an einer Führung durch das Gebäude teil. Pfarrer Schnütgen, Architekt Sebastian Thiemann und Thomas Semmler, Geschäftsführer der Semmler Holzbau GmbH, beantworteten dabei konkrete Fragen der Teilnehmer direkt am Objekt. 

Der stellvertretende Landrat Willibald Hogger betonte bei der Begrüßung der Gäste, dass im Landkreis Regensburg die wertvolle Ressource Holz als nachhaltiger Baustoff immer beliebter werde. „Der Holzbau etabliert sich als Baustoff auch bei öffentlichen Gebäuden in unserem Landkreis immer mehr; wie zum Beispiel beim Erweiterungsbau am Gymnasium in Lappersdorf oder beim geplanten neuen Kreisbauhof“, so der stellvertretende Landrat. Er verwies darauf, dass „sich Holzhäuser in immer mehr Baugebieten etablieren“. Derzeit liege der Anteil von Holzhäusern in der Region bei etwa 20 Prozent. „Der eingeschlagene Weg sollte konsequent und erfolgreich weiterverfolgt werden“, so der stellvertretende Landrat. 

Die Besucher nahmen vorab an einer Führung teil.

Johannes Maag vom Holzforum Regensburger Land verwies auf den stetigen Entwicklungsfortschritt, um den Baustoff in der Bevölkerung noch beliebter werden zu lassen: „Die Industrie bietet heute Produkte aus Holz und Holzwerkstoffen an, die den Baustoff vollwertig einsetzbar machen.“ Ein Holzhaus sei außerdem langlebig, der perfekte CO2-Speicher und rasch aufgebaut. Für die Außenwände eines Einfamilienhauses benötige man nur wenige Tage, so Maag. 

Dass die Entwicklung im Holzbau nicht still steht, unterstrich auch Fachmann Hermann Blumer von der Création Holz AG. Er realisiert inzwischen Bauvorhaben, „die man sich vor 15 bis 20 Jahren nicht vorstellen konnte.“ Der Schweizer ist überzeugt: „In Zukunft wird Holz der Richtwert einer nachhaltigen Ressourcenpolitik“. Durchschnittlich wachse pro Kopf ein Kubikmeter Holz im Jahr nach, den man nutzen könne, um im ökologischen Gleichgewicht zu bleiben, plädierte er für die Nutzung des nachhaltigen Rohstoffs. 

Regensburgs Bürgermeister Jürgen Huber verwies darauf, dass jeder genutzte Kubikmeter Holz mit einer CO2-Einsparung von einer Tonne verbunden sei. Er forderte ein Umdenken angesichts der Tatsache, dass „40 Prozent aller CO2-Produktionen auf die Bauwirtschaft entfallen“.

Hintergrund:

Im Landkreis Regensburg sind etwa 50.000 Hektar bewaldet. Dies entspricht einem Anteil von 34 Prozent der Gesamtfläche. Um Arbeitsplätze, den Umsatz und das vorhandene Marktpotential der Forst- und Holzbranche auszuschöpfen, hat der Landkreis gemeinsam mit Branchenvertretern Veranstaltungen und Aktionstage wie den Holzbautag ins Leben gerufen. 

Für weitere Infos steht Ihnen das Sachgebiet für Regionalentwicklung im Landratsamt jederzeit gerne zur Verfügung. Telefon: 0941 4009-436; E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 

Dietldorf: Wasservorrat anlegen
Prominente Gäste beim Sportabzeichen