Hospizbegleiterkurs: Ausbildung für den Dienst am Menschen

Zehn Ehrenamtliche haben am Dienstag, den 19. September, ihre Ausbildung als Hospizbegleiter bei der Hospizinitiative der Caritas für den Landkreis Schwandorf begonnen. Sie erwartet eine anspruchsvolle, aber erfüllende Aufgabe.

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„Es ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die ihnen manches abverlangen wird, aber es ist auch ein zutiefst erfüllendes Ehrenamt, dem sie viele wunderbare und bereichernde Momente verdanken werden.“ Mit diesen Worten hat die Hospizkoordinatorin Birgit Wölker am Dienstagabend zehn Freiwillige begrüßt, die sich bei der Hospizinitiative der Caritas für den Landkreis Schwandorf als Hospizbegleiter ausbilden lassen. Für ihre neue Aufgabe absolvieren sie einen halbjährigen Kurs, bestehend aus 128 Unterrichtseinheiten, der sie umfassend auf ihre spätere Praxis vorbereiten soll.

Die einzelnen Kurse decken ein breites thematisches Spektrum ab, um der gesamten Vielfalt der Hospizarbeit Rechnung zu tragen. Neben ethischen und rechtlichen Aspekten beschäftigen sich die Teilnehmer vor allem mit dem Sterbe- und Trauerprozess sowie mit den verschiedenen Trauerritualen. Eine besondere Rolle spielt zudem die Kommunikation mit dem Sterbenden und mit dessen Umfeld, die in der Praxis unverzichtbar ist. Die Hospizinitiative wird dabei durch diverse Referenten unterstützt, die das nötige Wissen mit den angehenden Begleiterinnen vertiefen.

Damit folgt die Caritas einem bundesweit anerkannten Ausbildungskonzept, das eine hochwertige Hospizbegleitung nach bewährten Standards sicherstellen soll. „Wir wollen, dass sich Patienten und deren Angehörige auf die Qualität unserer Begleitung verlassen können“, sagt Birgit Wölker. „Deshalb ist es für uns ein wichtiges Anliegen, unsere Ehrenamtlichen professionell auszubilden“. Vor ihrem ersten Einsatz müssen die neuen Begleiter außerdem 20 Stunden in einer Einrichtung der Alten-, Kranken- oder Hospizpflege ableisten, um ihre Eignung für die Aufgabe unter Beweis zu stellen.

Bundesweit qualifiziert

Nach Abschluss ihrer Ausbildung können die Teilnehmer dann bundesweit als ehrenamtliche Hospizbegleiter tätig werden. Als solche leisten sie Beistand auf dem letzten Lebensweg, unterstützen Betroffene mit Empathie und Menschlichkeit, bieten ihren Angehörigen ein offenes Ohr und stehen als kompetente Ansprechpartner zur Seite. Dieser kostenlose Dienst ist für Sterbende und deren Mitmenschen oftmals eine große Entlastung, die ihnen im Umgang mit der schwierigen Situation helfen kann.

Im Landkreis Schwandorf ist die Hospizinitiatve einer von zwei Ansprechpartnern, die einen solchen Dienst anbietet. Unter ihrem Dach arbeiten aktuell 80 ehrenamtliche Begleiter, die sich über den gesamten Landkreis verteilen und ein entsprechend großes Gebiet abdecken können. Alle zwei Jahre bietet die Caritas darüber hinaus eine neue Ausbildung für bis zu 12 Teilnehmer an, um dem steigenden Bedarf bei der Hospizversorgung gerecht zu werden. „Das ist eine Investition in die Zukunft, von der am Ende alle profitieren — die Betroffenen wie auch die Begleiter“, betont Birgit Wölker.

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