Der Berg rief und viele kamen

Regenstauf. Mittlerweile zum dritten Mal zog das „Bergfest“ auf dem Schlossberg von Regenstauf Besuchermassen an.

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Alle drei Jahre stürmen die Regenstaufer und viele andere Gäste den historischen Schlossberg von Regenstauf. Der Markt Regenstauf kaufte ihn vor 215 Jahren von der Churfürstlichen Landesdirektion Neuburg Donau. Regenstauf gehörte bis 1809 zum Fürstentum Neuburg-Donau. Eine kleine Gruppe um den königlichen Gerichtsschreiber Bernhard Gilles wollte den Berg, der bis dahin hauptsächlich als Viehweide genutzt wurde, verschönern. Daraus bildete sich 1893 der bis heute bestehende Bergverein.

Das Publikum kam zahlreich und amüsierte sich prächtig.

Seit 2009 wir nun alle drei Jahre hier das Bergfest ausgerichtet. Der Markt, der Bergverein und der Dramatische Club sind die Veranstalter. Kümmert sich der Bergverein um die Bewirtung, so machte der Dramatische Club ein imposantes Rahmenprogramm mit Theateraufführung. 2 Stücke wurden jeweils am Freitag und Samstag aufgeführt. Beide basieren auf Gerichtsakten, aus dem Markt Archiv entstanden. Mario Klemmt nahm diese Akten und schrieb den Text für die Aufführungen dazu.

„Der  Nachtwächterpfennig“ und „Die versaute Hochzeitssuppe“: Beim 1. Stück ging es um etwas, das bis in die Neuzeit Mode ist; Die Sperrzeitüberziehung. Keiner wollte was davon bemerkt haben. Auch die Wirtin nicht. Ein Gast wurde von allen totgeschwiegen. Dann trat der Pfarrer in den Zeugenstand. Er sei der Unbekannte gewesen, der bis um halb vier mit dabei war. Nachtwächter Siml bekam von seiner Frau was zu hören und die Wirtin wurde zu einer Geldstrafe verurteilt. Damit konnte jeder leben und es ging weiter.

Das Ensemble des Dramatischen Clubs.

Beim 2. Stück ging es um eine Hochzeitssuppe, die alle zum „Häusl“ hinführte. Nach viele hin und her stellte sich heraus, dass der Bräutigam einem anderen Mädel die Heirat versprochen hatte. Doch ein Viehhändler und die Eltern des jetzigen Brautpaars hatten eine lohnendere Braut. Daher tat die Verschmähte ein Abführmittel in die Suppe. Aber früher war man nicht immer so hart mit den Urteilen. Nach Aussöhnung und Entschuldigung konnte man die Verhandlung schließen.

Mit viel Musik wurde danach gefeiert. Am Freitag begannen die Tangrintler Musikanten und anschließend gab es Countrymusik mit „Lippert and Friends“. Am Samstagnachmittag legte DJ Wast Oldies auf. Abends gab es Volksmusik mit den Regenstaufer Musikanten und ab 23:00 Uhr noch mal DJ Wast. Die Sperrstunde um Eins wurde nicht überschritten, von Durchfällen ist ebenfalls nichts bekannt.

Bürgermeister Siegfried Böhringer mit seinem Team zeigte sich hoch zufrieden mit dem Fest und dem Besuch. Er dankte besonders allen, die dazu beigetragen hatten.

Die REWAG hat im Jahr 2008 einen Kulturfonds ins Leben gerufen. Aus diesem übergab die Fachbereichsleiterin für Kommunen, Kooperationen und Wasserwirtschaft einen Scheck von 1000,- Euro an den Bürgermeister. "Unser Ziel ist es, kostenlose Kultur für die Bevölkerung von Regenstauf und dem Landkreis Regensburg zur Verfügung zu stellen. Dabei hilft der REWAG-Kulturfonds sehr", so Böhringer. 

 

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