SPD Regenstauf: Wiegand bleibt Vorsitzender

Regenstauf. Eine stattliche Anzahl von Ortsvereinsmitgliedern sowie Genossen aus den umliegenden Ortsteilen konnte SPD-Vorstand Fred Wiegand zur Jahreshauptversammlung begrüßen, insbesondere die beiden Bürgermeister Siegfried Böhringer und Hans Dechant, alle Markträte der SPD Regenstauf und den Ehrenvorsitzenden und Ehrenbürger Eberhard Krüger. Auch Matthias Jobst, Kandidat für die Landtagswahl am 14,. Oktober, war erschienen. Beim Totengedenken erinnerte Wiegand an zwei verstorbene OV-Mitglieder, Josef Träger und Willy Balanowski.

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Nach den Berichten von Schriftführerin und Kassier stellte Uta Wiegand, die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen, diese Gruppe und ihre Arbeit vor: 10 Frauen treffen sich regelmäßig zum Gedankenaustausch und unterstützen den Ortsverein bei größeren Anlässen.

SPD-Vorsitzender Wiegand ließ in seinem Bericht das vergangene Jahr Revue passieren. Es sei ein arbeitsreiches Jahr gewesen, denn seine Partei wolle ja gestaltend auf die Gemeindepolitik einwirken. Dabei sei die Zusammenarbeit besonders mit der CSU nicht immer ungetrübt, denn diese habe v.a. den Wahlkampf im Sinn, sie kritisiere Sachen, die sie vorher mitbeschlossen habe, oder die von der CSU in Land und Bund mitgetragen werden. Aber Wiegand berichtete auch von Erfreulichem. Er selbst wurde für 30 Jahre Organisationsleiter beim Unterbezirk geehrt. Ein langgehegter Wunsch der Partei, der soziale Wohnungsbau, wird nun endlich in die Tat umgesetzt.

Ein Highlight im Vereinsjahr war der Auftritt der "Wellküren" zum 110.Jubiläum der Regenstaufer SPD. Aber es gab auch Enttäuschungen. Dass die SPD bei den Bundestagswahlen in Regenstauf nicht gut abgeschnitten hat, war eine bittere Pille. Die hohe Zustimmung für die AfD ist für Wiegand nicht nachvollziehbar. Anscheinend akzeptieren ihre Wähler, dass diese Partei nur protestiert, selbst aber keinerlei Lösungsansätze zeigt. Im kürzlichen Sommerinterview des ZDF musste AfD-Bundestagsabgeordneter Gauland auf die meisten Fragen der Journalisten mit "Weiß ich nicht", "dafür haben wir keine Lösung" antworten. Das scheint aber seinen Wählern egal zu sein.

Zu den Äußerungen vom Landtagskandidaten der FDP Ingo Lederer, dass in Regenstauf mit den Erhalt der Grundschulen in Diesenbach (ca. 90 Schüler) und Ramspau ca. 160 Schüler) Geldverschwendung betrieben werde, bemerkte Wiegand: „Für Kinder von 6 bis 9 Jahren ist es wichtig, dass sie es nicht weit zur Schule haben nach dem Motto "Kurze Beine, kurze Wege".  Eine Mammutschule mag sich zwar wirtschaftlich besser rechnen. Aber Kinder behandelt man nicht wie Aufträge der freien Wirtschaft“.

In seinem Grußwort ging 1. Bürgermeister Böhringer auf das Thema "10 Jahre SPD-geführte Gemeindepolitik" ein. Es habe sich viel getan in diesen 10 Jahren: So wurden 15 Millionen Euro Schulden abgebaut. Die Einwohnerzahl ist um 1000 gestiegen, diese Tatsache erforderte u. a. den Ausbau der Infrastruktur. Schulen, Kindergärten wurden saniert oder neu gebaut, Baugebiete ausgewiesen, Vereine gefördert, was sich etwa am Neubau eines gemeinsamen Feuerwehrhauses für Loch und Eitlbrunn zeigt.

Für die Zukunft soll nun der Bau einer Gemeindebibliothek angegangen werden, auch die Sanierung des Stadions sei ein dringendes Anliegen. Böhringer bat um Verständnis für die derzeitigen Baumaßnahmen in der Ortsdurchfahrt und beim Bau des Kreisels an der Benzstraße. Er dankte dem 2. Bürgermeister Dechant für seine loyale Arbeit, ebenso Fred Wiegand für die gute Leitung der SPD-Fraktion. Leider sei die Arbeit mit der CSU im Gemeinderat nicht immer ungetrübt, wie schon Wiegand dargestellt hatte.

Der Kandidat für die Landtagswahl, Matthias Jobst, stellte in seinem Grußwort zwei Aspekte in den Mittelpunkt: Die SPD müsse "jünger" werden, das Durchschnittsalter der Mitglieder liege sehr hoch, also müsse man gezielt auf junge Leute zugehen und sie für die Arbeit in der Partei interessieren. Zweitens müsse die Partei sich noch mehr als bisher zur Aufgabe machen, die Leute für die Zukunft fit zu machen. Die Digitalisierung sei hier ein wichtiger Aspekt. Die Schulung müsse schon in den Schulen beginnen. Außerdem müsse man sich vorrangig um Leute kümmern, deren Berufe langfristig durch die moderne Entwicklung wegfallen werden.

Bei den anschließenden Wahlen wurde die Vorstandschaft weitgehend in ihren Ämtern bestätigt.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

1. Vorsitzender: Fred Wiegand

Stv. Vorsitzende: Ralf Mehrl und Werner Nichtewitz

Kassierer: Günther Böhm

Schriftführerin: Christina Mayer

Bildungsbeauftragte: Gabi Pisch

ASF-Vorsitzende: Uta Wiegand

60+ Beauftragter: Eberhard Krüger

Beisitzer: Andreas Ganslmeier, Josef Ganslmeier, Kay Miller (neu), Susanne Nichtewitz (neu) Walter Pisch, Alexandra Salfer, Hans Schmid.

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