Bad Abbach. Kurz vor Mitternacht von Samstag auf Sonntagnacht kam es in Bad Abbach, im Landkreis Kelheim, zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus mit 16 Parteien und 20 gemeldeten Bewohnern. Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, konnte bereits eine sehr starke Rauchentwicklung im kompletten Treppenhaus festgestellt werden.

Die Kräfte der Feuerwehr Bad Abbach und Lengfeld mussten fünf Personen teilweise mit Steckleitern über Fenster oder unter schwerem Atemschutz mit Fluchthauben durch das stark verauchten Treppenhaus retten. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei und Feuerwehr wurden bei dem Brand 7 Personen schwer verletzt und fünf weitere leicht. Alle 12 Patienten wurden von den Kräften des Rettungsdienstes in umliegende Krankenhäuser transportiert.



Auch zu einer tierischen Rettungsaktion kam es in dem Brandhaus. Die Einsatzkräfte konnten in einer der verrauchten Wohnungen einen Hund und dessen Besitzerin auffinden und retten. Während die Frau von den ersten beiden Atemschutzträger mit Hilfe einer Fluchthaube die Treppe hinunter ins Freie geführt werden konnte, kümmerte sich der dritte Feuerwehrler um den stark verängstigten Hund. Fest umschlungen mit den Armen, konnte auch der Hund nur wenige Sekunden später aus dem lebensbedrohlichen Brandrauch gerettet werden. Nachdem der Hund vor dem Haus wartenden Kollegen übergeben werden konnte, kümmerte sich einer der Abbacher Feuerwehr`ler rührend mehrere Minuten um den Hund, bis er entgültig wieder dem überglücklichen Frauchen ausgehändigt werden konnte.



Ob es sich um Brandstiftung oder lediglich einen technischen Defekt handelt, ist aktuell völlig unklar. Noch in der Nacht trafen Beamte der Kriminalpolizei am Brandort ein. Sie konnten mehrere Gegenstände sicherstellen, welche nun genauer untersucht werden müssen um die Brandursache klären zu können.