Kelheim. Bei einer Verpuffung im Kanalsystem der Kelheim Fibres GmbH am Sonntag, 14.10.2018, gegen 10 Uhr entstand ein Brand im Spinnsaal. „Der Brand erfasste umliegende Maschinen", wie Konrad Brunner, Produktionsleiter der Fibres GmbH, bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz mitteilte.

 

Die Anlage wurde stromlos geschaltet. Alle Ventile wurden geschlossen. Löschwasser und -schaum seien aufgefangen worden. Die biologische Abwasseranlage werde geprüft. Wie Landrat Martin Neumeyer und Bürgermeister Hartmann betonten, sind keine Toten und Verletzten zu beklagen gewesen. Lediglich ein Mitarbeiter der Kelheim Fibres GmbH klagte über Husten. Er befinde sich in ärztlicher Behandlung. Neumeyer und Hartmann dankten ausdrücklich allen Einsatzkräften für die professionelle und besonnene Vorgehensweise. Der Brand wurde von einem Anlagenfahrer festgestellt und sofort an die Werksfeuerwehr gemeldet, woraufhin die zuständigen Feuerwehren insbesondere aus Kelheim von der integrierten Leitstelle Landshut alarmiert wurden. Kreisbrandrat Nikolaus Höfler und sein Vertreter Kreisbrandinspektor Helmut Dötzel bestätigten, dass sich der Sondereinsatzplan für die Firma Kelheim Fibres GmbH bewährt habe. Über ein ausgeklügeltes System wurde die Bevölkerung über Radiodurchsagen und Facebook aufgefordert die Fenster und Türen geschlossen zu halten. Ebenso errichteten die Feuerwehr- und Polizeieinsatzkräfte die notwendigen Straßensperrungen. Die Messungen ergaben keine Beeinträchtigungen für die Bevölkerung. Daher konnte Entwarnung gegeben werden.

Erster Polizeihauptkommissar Erich Banczyk teilte mit „Die Absperrungen wurden mit Kräften vor Ort und aus der Region durchgeführt. Die Warndurchsagen erfolgten durch das Polizeipräsidium Straubing". Zur Unterstützung der Feuerwehren setzte die Polizei auch einen Hubschrauber ein, um Bildaufnahmen der Schadenausmaßes zu machen. Wie Landrat Neumeyer ausführte: „Das Alarmsystem hat funktioniert. Zu keiner Zeit bestand eine Gefährdung der Bevölkerung". Das Bürgertelefon des Landratsamtes 09441-2073112 wurde umgehend nach Schadensmeldung in Betrieb genommen und ist bis 18 Uhr besetzt. Die Stimmabgabe bei der heutigen Landtags- und Bezirkswahl sei nicht beeinträchtigt gewesen.