Regenstauf: Mofa frisiert

Hacker sind legendäre Zeitgenossen: Sie knacken jeden Computer, schleichen sich ins System ein, bleiben meist unbemerkt und sind verschwunden, bevor man blinzelt.

Es mutet fast schon romantisch an, wenn man an die in dunklen Räumen sitzenden, blassen Gestalten mit übergroßen Brillengläsern und schwarzen Kapuzenpullis denkt, die sich von Energydrinks und Salzstangen ernähren ... Ganz so harmlos sind Hacker derweil nicht. Alle privaten Daten, die sich in irgendeiner Art und Weise zu Geld machen lassen, sind willkommen. 


Selten Frontalangriffe

Nur die wenigsten Angriffe auf private PCs finden direkt und zielgerichtet statt, indem ein Hacker unbefugt einfach auf den Computer eindringt. Spyware, auch als Malware bezeichnet, fängt man sich in den meisten Fällen auf vielbesuchten Internetseiten ein. Als grobe Faustregel kann man sich merken: Überall da, wo es etwas kostenlos gibt, gibt es auch Menschen, die das in ihrem eigenen Interesse nutzen. Und längst sind nicht nur PCs von den üblen Machenschaften betroffen,sondern auch Smartphones, Tablets und insgesamt jedes internetfähige Gerät.

Es gibt ein paar Symptome, die typischerweise auf den Befall mit Spyware hindeuten. Dazu gehört, dass der Computer oder ein anderes betroffenes Gerät extrem langsam reagiert und sich vor allem beim Surfen im Internet untypisch langsam verhält. Der Browser öffnet Werbefenster ohne ersichtlichen Zusammenhang mit der besuchten Webpage. Und oft bekommt man die Meldung, dass sich irgendwelche Programme mit dem Internet verbinden wollen, obwohl diese eigentlich gerade gar nicht aktiv sind. In einigen Fällen stellt das betreffende Gerät auch selbständig eine Verbindung zum Internet her. In einigen Fällen, kann sogar der gesamte Computer gesperrt und für Laien unnutzbar werden. Wie es zum Beispiel durch densogenannten Bundestrojanerder Fall war.

Schwer wieder loszuwerden

Natürlich kann man Schadprogramme, wie alle anderen Programme, deinstallieren und löschen. Damit wird man sie aber in der Regel nicht los. Schadprogramme sorgen dafür, dass grundsätzlich mehrere Prozesse gleichzeitig ablaufen und kopieren sich ständig selbst. Dadurch wird man sie eben nicht so einfach los. Eine professionelle Anti-Spyware muss ran.

 

Diese Software setzt einerseits auf speziell gefertigte Listen von verdächtigen Signaturen und Internetadressen, die permanent abgeglichen werden und erneuert werden müssen. Zum anderen läuft eine Verhaltensanalyse der vorhandenen Software, so dass Programme, die sich seltsam verhalten und damit in die Verhaltensmuster bekannter Spyware fallen, sofort gefunden werden können. 

Verschiedene Tipps zur Pflege des Computers

Jeder Computer, der online geht, ist potentiell von Spyware gefährdet. Die sollte im Idealfall gar nicht erst eine Chance bekommen, auf dem PC zu landen.Vor Schadprogramm kann man sich schützen, indem man
- nicht wahllos alles aus dem Internet auf den PC lädt.
- Lizenzvereinbarungen wirklich liest und im Zweifelsfall eben doch nicht zustimmt.
- keine kostenlosen Anti-Spy-Scans aus dem Internet laufen lässt, weil es sich dabei meist um Betrug handelt.
- Werbeanzeigen nicht einfach anklickt.
- eine vernünftige Firewall installiert und pflegt.
- mit beschränkten Nutzerrechten online geht.
- eine auf die persönliche Nutzung angepasste Anti-Spyware benutzt.

Viele Anti-Spyware Anbieter unterscheiden sich in ihren Produkten kaum voneinander. Norton, Kaspersky und Bitdefender sind die wahrscheinlich bekanntesten Anbieter. Einen Basisschutz leisten alle Produkte dieser Hersteller, inwiefern sie E-Mail-Schutz, Spamschutz, sicheres Online-Banking und Speichermedienscan sowie andere Extras bieten, ist jeweils verschieden. Was man davon wirklich benötigt, sollte man aufgrund des eigenen Internetverhaltens selbst entscheiden. Allerdings kann man nicht erwarten, dass der eigene PC clean bleibt, wenn man nicht ab und an aufräumt und ein wenig Geld in das dafür nötige Werkzeug investiert.

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