Erstes Landwirtschaftsforum: 100 Teilnehmer

Neunburg. Es herrschte reges Treiben in der Neunburger Schwarzachtalhalle. Hierhin hatte die Raiffeisenbank Schwandorf-Nittenau am Montag zum ersten Landwirtschaftsforum eingeladen. Dementsprechend groß war die Neugier, und so konnte Vorstandsvorsitzender Thomas Stalla um die einhundert Gäste begrüßen. Die Kooperation seines Hauses mit der Landwirtschaft sei seit Jahrzehnten eine der wichtigsten Säulen der Raiffeisenbank. Mit rund 30 Millionen Kreditvergabe stelle diese Sektion auch die größte Einzelbranche dar.

Als Referent konnte der stellvertretende Chefredakteur des Agrarmagazins DLG-Mitteilungen, Dr. Christian Bickert gewonnen werden. Der Hesse reiste aus Friedberg an und hatte die Themen „Getreide, Ölsaaten und Futtermittel – Preise und langfristige Trends“ vorbereitet. Nach seiner Einschätzung sei so zum Beispiel bei Raps in den nächsten Jahren keinerlei größere Preissteigerung zu erwarten; zu viele Betriebe in Nordamerikas Prärien und den küstenfernen Anbaugebieten in Südamerika zwängen die dortigen Bauern zum Anbau von Ölsaaten wie Raps und würden so das Preisniveau dauerhaft senken.

Bei Weizen war Bickerts Meinung zweigeteilt: einerseits sei die industrielle Verwendung von Weizen für Ethanol oder Verpackungsmaterial gestiegen. Andererseits produzierten laut Bickert gerade Russland und die Ukraine mit ausgefeilter westlicher Technologie extrem viel Weizen und Mais. Gleichzeitig seien die dortigen Häfen sehr gut ausgebaut worden und stellten nun keine „Flaschenhälse“ mehr dar. Somit entstehe auch hier eine Belastung für den deutschen Markt aus Richtung des Schwarzen Meeres, so Bickert.

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