Starkbierzeit in Bodenwöhr

Bodenwöhr. Der Fasching ist begraben, die Geldbeutel gewaschen, die Aschermittwochsreden abgehakt; dafür schäumt jetzt der Jacobator wieder in den Bierkrügen. Auch bei der Familienbrauerei Jacob wurde die Starkbiersaison 2018 eröffnet. Die scheidende Weißbierkönigin Katrin zapfte mit tatkräftiger Unterstützung von Braumeister Martin Spießl vor zahlreichen Starkbierfreunden ein Fass Jacobator an.

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Es war wieder mal rappelvoll im Kellergewölbe der Familienbrauerei Jacob. Die zahlreichen Gäste wurden mit frischen Brezen in Form einer “260“ und Käse auf den Tischen begrüßt, denn die Brauerei feiert heuer ihr 260-jähriges Bestehen. „Tradition wird bei uns ganz groß geschrieben“ betonte Brauereichef Marcus Jacob beim Jacobator-Anstich 2018 eingangs. Er entbot allen einen Willkommensgruß und meinte: „Seit 18 Jahren stehe ich hier und eröffne die fünfte Jahreszeit. Wir sind alle Freunde und gehören zusammen“. Als Herzensangelegenheit bezeichnete der Brauereichef seinen Dank an alle Mitarbeiter für die übermittelten Geburtstagsglückwünsche zu seinem 50. Ehrentag.

 

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Blumen gab es für seine Mama und die scheidende Weißbierkönigin. Tradition haben mittlerweile auch die „Tanngrindler Musikanten“ und Josef Piendl, alias Bäff, der den Abend moderierte. Anzapfen will gelernt sein, dachte sich die königliche Hoheit Katrin bei ihrer letzten Amtshandlung. Ein gutes Dutzend Schläge werden es wohl gewesen sein, bis die Weißbierkönigin den Zapfhahn im Banzen hatte und der vollmundige Jacobator in die Krüge floss. Die Musikkapelle spielte zünftig auf der Bäff steuerte eine Runde Gstanzl bei.

Höhepunkt des Abends war die Starkbierrede von Dr. Frieder Roßkopf, der einen Bogen vom Lokalen über Glyphosat und Dieselaffäre bis hin zur großen Politik spannte. „Welcher Ort macht echt was her? – das ist die Ortschaft Bruck bei Bodenwöhr. Bruck ist eine Augenweide, nicht trostlos wie die Ludwigsheide“. So begrüßte der Redner Bürgermeister Hans Frankl. Sein Gruß galt auch Jacobs bunter Trinkerschar, "lauter stramme Ansaugstutzen die gern die Bockbier-Flatrate nutzen. Dicht gedrängt bei schlechter Luft sitzt man hier in der Starkbiergruft und inhaliert den Jacobator, für manchen wird’s ein Terminator“, meinte der Redner.

Bedacht wurden auch die „Weißbier-Anna Überall“, die Biervirtuosen Fritz Jacob und Martin Spießl, der Blitzer-Sigi aus Rengstauf und Heike Fries, die Bürgermeisterin aus Falkenstein, wo der Schröttinger Bräu von Jacob übernommen werden soll, bevor dieser "als Asylantenheim endet. 260 Jahre Jacob Bräu, Leute bleibt dem Jacob treu, denn hier trinkt ihr das wohl beste Bier der Welt“, meinte der Starkbierredner. Hoch leben ließ Roßkopf Marcus Jacob mit einem Geburtstagslied. Gemeinsam stimmte die Starkbiergemeinde ein „Happy Birthday“ an. 

Für die gelungene Rede gab es Dank und einen Handschlag von Marcus Jacob für den Redner. Bis in die späten Abendstunden herrschte eine prächtige Stimmung in den Katakomben der Brauerei.

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