Montessori-Waldkindergarten nimmt Gestalt an

Maxhütte-Haidhof. Am Montag kamen im BRK Montessori-Kinderhaus in Rappenbügl Vertreter des Architekturbüros TGAwerk und der Stadt Maxhütte-Haidhof, sowie Mitarbeiter des Montessori-Kinderhauses und Otto-Josef Langenhan, der Kreisgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) zusammen, um die weitere Umsetzung der Waldkindergartengruppe zu besprechen.

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Denise Kara, Architektin beim TGAwerk, und ihre Kollegin Beate Götzer stellten bei dem Treffen ein Modell des Waldkindergartens vor. Das dafür vorgesehene Grundstück befindet sich in dem kleinen Wald in der Nähe des Kinderhauses und gliedert sich in verschiedene Zonen. Das Herzstück der Waldgruppe wird die Schutzhütte sein, die auf bis zu drei Meter hohen Pfeilern in eine Mulde hineinragen wird. In diesem Gebäude können die Kinder bei schlechtem Wetter Unterschlupf suchen. Eine weitere Zone stellt das Gelände direkt unter dem Schutzhaus dar. Hier kann sich die Kindergartengruppe draußen aufhalten, hat aber zugleich ein Dach über dem Kopf. Die dritte Zone stellt das restliche Waldstück dar, das knapp 500 Quadratmeter Fläche haben wird.

„Unsere Prämisse war es, so wenig Bäume wie nötig fällen zu müssen“, so Kara vom TGAwerk. „Dem Schutzhaus wird lediglich eine einzige Föhre weichen müssen“. Anschließend stellte die Architektin noch die Ausstattung der Schutzhütte dar. „Es wird keine fest installierten Tische und Stühle geben, um den Raum möglichst flexibel nutzen zu können“, erklärte Kara. Für ausreichend Staufläche für Spiele und Bastelmaterialien ist gesorgt. Zur Beheizung des Gebäudes wird auf einen Gasofen zurückgegriffen, da er preiswert ist, schneller heizt als ein Holzofen und die Wärme besser regulierbar ist. „Als Baumaterial wird überwiegend Holz verwendet, die Fenster werden bodentief sein, damit die Kinder auch im Sitzen hinaus in die Natur schauen können“, schildert die Architektin weiter.

Um das Gelände wird aus Totholz eine natürliche Barriere geschaffen, damit die Kinder sehen, wo das Gelände endet. „Vielleicht werden wir zur Sicherheit auch einen Hanichelzaun aufstellen“, so Kara.

Melanie May, Leiterin des Kinderhauses, Barbara Schuster, die die Leitung der Waldgruppe übernehmen wird und Andrea Dobler-Eisenhut, die die Waldgruppe pädagogisch ebenfalls mit betreuen wird, waren sichtlich begeistert von dem Entwurf des TGAwerks. Sie freuen sich sehr auf die Waldgruppe, da sie vom Konzept den Ansätzen Maria Montessoris ganz besonders entspricht. „Es ist nicht genug, dem Kind Material darzubieten. Es will in die Welt hinausgehen und das Material selbst finden“, hat die Pädagogin einst gesagt. Das sollte in dem vielfältigen Lernort „Wald“ leicht umzusetzen sein.

„Es ist sehr schön, was sich bei uns im Landkreis im Bereich Kindergärten alles tut“, kommentierte Otto-Josef Langenhan vom BRK den Entwurf. Auch Heribert Dächert vom technischen Bauamt zeigte sich sehr zufrieden mit den Plänen des TGAwerks. Alexander Spitzer sprach im Namen der Stadt dem TGAwerk „ein großes Lob für die schnelle und gute Umsetzung“ aus. Außerdem dankte er dem BRK als wichtigem Partner für das Mittragen der Idee.

Nun müssen nur noch die Bauantragsunterlagen eingereicht, der Bauantrag vom Landratsamt geprüft und die Bäume auf dem Grundstück auf Verkehrssicherheit überprüft werden. Dies übernimmt Markus Auburger, Dipl. ing. (FH) der Forstwirtschaft. Im Herbst 2018 soll der Waldkindergarten dann seine Pforten öffnen.

Nähere Informationen zum Waldkindergarten erhalten interessierte Eltern beim Informationsabend, am Donnerstag, den 28. Juni 2018 um 19 Uhr im Montessori-Kinderhaus in Rappenbügl.

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