Lustiges Treiben im Rathaus

Das Rathaus war fest in Frauenhand.  Ein kurzer Blick auf die Uhr und schon enterte das Weiberkomitee das Rathaus: Pünktlich um 11.11 Uhr übernahmen "die Weiber von Nittenau" die Regentschaft von Karl Bley. Aus Erfahrung weiß dieser, dass er keine Chance gegen die charmante Übermacht hatte.

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„Ach, da ist er ja!“, stellten die attraktiven Damen fest, als sie ins Amtszimmer des Stadtoberhaupts blickten. Der Besuch des Weiberkomitees zu Beginn der fünften Jahreszeit genießt inzwischen Kultstatus. „Gemeinsam die Faschingssaison 2017/18 einläuten“, das ist das erklärte Ziel der munteren Truppe, die mit Sekt auf das Gelingen anstieß. Alleinunterhalterin Christiane Aschenbrenner unterstützte mit ihrer Ziehharmonika das bunte Treiben mit Stimmungsmusik.

„Eigentlich müssten wir schnell“, begann Weiberkomitee-Chefin Helga Proske ihre Antrittsrede, „einkaufen, das Kind abholen, zum Fußball oder zum Ballett bringen“. Viele Dinge gäbe es stets zu erledigen, doch jetzt sei man hier, um zu feiern. „Der 11.11. zwingt uns zu dieser kleinen Pause“, so Proske, „und die ist wichtig, um Spaß zu haben“. Es sei Aufgabe des Weiberkomitees, ein Lächeln auf die Gesichter zu zaubern und die Herzen zu erwärmen. „Es ist eine große Freude, diesen Auftakt mit den Gästen, dem Weiberkomitee und dem Bürgermeister zu feiern“, so die Sprecherin. Der Weiberfasching habe nie Pause, das gesamte Jahr über sammle man Ideen, beobachte die Menschen, damit man planen könne. „Wir sind die Weiber von Nittenau“, sangen die Damen unmissverständlich und offenbarten dabei den Grund ihres Erscheinens.

Bürgermeister Karl Bley sagte, dass „heut an einem Samstag Überstunden für euch gemacht werden, „dass es grad so kracht“. Keine Chance zur Heiterkeit lasse man aus, vergessen wolle man des Alltags Last und Plag. „Der Alltagstrott hat keine Chance mehr, wenn ich von der Helga ein paar Gstanzl hör“, äußerte Bley seine Vorfreude. Er wünschte den lieben Weiberleit viel Freude und gutes Gelingen für die neue Saison. Helga Proske würdigte die Unterstützung von Bley, der stets ein Freund und Gönner sei. Dieser starke Rückhalt sei für das Weiberkomitee sehr wichtig. Die Zeit scheint sich zu verschieben, sagte sie, und meinte dabei nicht die Umstellung auf die Winter- oder Sommerzeit. Osterhasen im Winter, kurz nach den Sommerferien die Lebkuchen in den Kaufhäusern, Weihnachtsdekoration noch weit vor Allerheiligen. Man müsse sich diesem Trend anpassen, meinte sie. Dann finde die Weiberfasenacht schon am zweiten Weihnachtsfeiertag statt, dann müssen die Leute nicht rumsitzen, und die Kilos könne man beim Tanzen schon wieder abtrainieren.

Die 37. Saison des Weiberkomitees sei angebrochen und deren Chefin versprach „Wir werden uns mächtig ins Zeug legen“.

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