Mit "Party 60+" auf der Zielgeraden zum Faschings-Highlight

Damit sich alle Gäste der „Party 60+“ unbeschwert fernab vom Alltag amüsieren können, waren umfangreiche Vorbereitungen vonnöten. Es waren etwa 500 ältere Mitbürger der Kommunen Nittenau, Bodenwöhr und Bruck, die am Sonntagnachmittag die Regentalhalle füllten. Viele unter ihnen kennen diese Veranstaltung bereits, doch waren auch einige dabei, die sich von den vielen schönen Erlebnissen erzählen und schließlich mitreißen haben lassen.

 

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Kurz vor Beginn um 14 Uhr eilten die letzten Senioren herbei und nahmen an den langen Tischreihen Platz. Um eine gewisse Zuordnung und einen Überblick zu haben, war es notwendig geworden, verschiedenfarbige Bänder in den Rathäusern zu deponieren, die sich die Teilnehmer an der „Party 60+“ abholten. Alle drei Kommunen sponserten Kaffee und Gebäck für die älteren Mitbürger, teilten sich die Kosten. Die BRK-Bereitschaft Bruck hatte die Tische eingedeckt. Gewohnt ruhig aber zügig servierten sie Getränke und Gebäck.

Die Show-Mädchen der Rummlfelser, mit ihren fünf bis acht Jahren, die Jüngsten der Faschingsgesellschaft, entpuppten sich bereits als wahre Tanzprofis.

Und dann war es endlich soweit: Das Weiberkomitee mit dessen Chefin Helga Proske hielt mit den Bürgermeistern Karl Bley (Nittenau) und Hans Frankl (Bruck) sowie dem Seniorenbeauftragten Michael Müller Einzug. Der Narrhalla-Marsch erklang und auf den Gesichtern der Senioren legte sich ein erwartungsvolles Lächeln. Unter den Gästen war auch Stadtpfarrer Adolf Schöls auszumachen. Und mit ihren beachtlichen 104 Jahren war auch die überaus rüstige und geistig sehr rege Karolina Hochmuth erschienen, die den Applaus sichtlich genoss und den Leuten im Saal freundlich zuwinkte.

Voll im schauspielerischen Element: Christine Griesbeck als der "ganz normale bayerische Ehemann, der nicht viel Worte macht, schon gar nicht, wenn es um eine Liebeserklärung an die eigene Frau geht.

Mit ihrer Ankündigung des Programms weckte Helga Proske die Vorfreude im Saal, begleitet von lebhaftem Applaus. Bürgermeister Karl Bley dankte allen für ihr Engagement und wünschte einen unterhaltsamen Nachmittag, ebenso sein Brucker Amtskollege Hans Frankl und Seniorenbeiratsvorsitzender Michael Müller. Alleinunterhalterin Christiane Aschenbrenner traf genau den Nerv der Gäste, eine Generation, die zeigte, dass sie seit ihren Tanzschultagen noch nichts auf dem Parkett verlernt hatte.

Brasilianisches Temperament in der Regentalhalle: Die buntschillernde Kinder- und Jugend-Garde der Allotria Nittenau präsentierte ihren Showtanz.

Auch die Faschingsgesellschaften „Rummlfelser“ aus Fischbach und die „Allotria“ Nittenau brachten schwungvolle Stimmung in den Saal. Die schmucken Kinder- und Jugendgarden tanzten sich in die Herzen der Senioren. Das Weiberkomitee begeisterte mit seinen Sketchen. „Ich liebe dich“, diese drei Worte wollten dem altgedienten Ehemann (Christine Griesbeck) nicht so recht über die Lippen kommen. „Das sagt man doch nicht – seiner eigenen Frau“, meinte er gegenüber seiner Angetrauten (Helga Proske). Und so ein außereheliches Gestehen der Gefühle geht auch nicht: „Denn sie hört zu“.

Die Begebenheiten in und rund Nittenau und ihren Nachbarkommunen: Evi Kugler war bestens informiert und brachte die Nachrichten mit viel Humor gewürzt dar.

Über so manche Begebenheit in und um Nittenau sowie in den Nachbarkommunen wussten die "Neihauser Loamsiada" Bescheid, worüber sich Evi Kugler buchstäblich ihren Reim darauf machte. Gedanken machte sie sich über die verschiedenen Eintrittsbänder, da wisse man wo derjenige hin muss, wenn dieser nicht mehr sagen könne, wo er hingehört. Bürgermeister und Pfarrer in Nittenau streiten ums Geld, wenn es eine Seelenwanderung gäbe, müssten das Don Camillo und Peppone sein. Der Nittenauer Kaplan stamme aus Brasilien. Da er hierzulande friert, hat er sich nun seine Haare wachsen lassen. „Vielleicht kann ihm jemand eine Mütze stricken?“, regte Evi Kugler an. Der sparsame Pfarrer Schöls ist auf einmal nicht mehr so sparsam, wenn er durch die Reihen der Gläubigen geht und sie mit Weihwasser besprengt.

Brechend voll war die Regentalhalle am Sonntagnachmittag.

Und auch das Weiberkomitee begeisterte mit weiteren Einlagen. Zum offiziellen Schluss sang es das allbekannte Nittenauer Weiberlied. „Schön war es wieder“, so lautete der allgemeine Tenor, als sich die Senioren zum Ausgang begaben, bereit mit viel Frohsinn im Herzen in die wartenden Busse zu steigen. Manche hatten auch Fahrgemeinschaften mit dem Pkw gebildet.

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