Hagen Rether präsentierte Kabarett vom Feinsten

Neustadt an der Waldnaab. „Sind Sie auch froh, bei den Guten zu sein“? – Hagen Rether präsentierte in Neustadt knallhartes und intelligentes Kabarett vom Feinsten. Mit seinem Dauerprogramm „Liebe“ befindet sich der scharfsinnige und konsequente Aufklärer Hagen Rether nun schon in der 6. Auflage.

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Man kann von seiner politischen Gesinnung halten was man will, doch der sympathische Kabarettist schafft es immer wieder, seine Besucher in den Bann zu ziehen und sie zum Lachen, Nachdenken und sogar zum Staunen zu bringen. In der voll besetzten Neustadter Stadthalle nahm der „weiße Mann“, der froh ist, bei den Guten zu sein, voller Ironie und Sarkasmus das gesamte Weltgeschehen „auseinander“, ohne dabei in Hast, Eile oder sogar in Aufruhr zu geraten. Sein Piano auf der Bühne, mit etlichen Bananen garniert, kommt gar nicht zum Einsatz, und doch fesselt er das Publikum mit einem komplexen 3-Stunden Programm in seiner nachdenklichen ruhigen, überzeugenden und unnachahmlichen Art.

Er vertritt seine Position, seine Weltanschauung und ist trotzdem keiner der die berühmte Sau durchs Dorf treibt. Abgeklärt, aufgeräumt mit viel Hintergrundwissen betreibt er Aufklärungsarbeit und regt mit vielen durchdachten Thesen und Prophezeiungen ("wenn Sie eintreten, erzählen Sie bitte, das hätten Sie doch schon von Hagen Rether gehört, wenn nicht, vergessen Sie es einfach") mit der dazugehörigen Portion Humor zum Nachdenken, vielleicht sogar zum Umdenken, an.

Natürlich ist Politik und das aktuelle Weltgeschehen sein treuer Begleiter, doch auch der Internet-Umgang, die Pornobranche und der ganz gemeine Mensch im Einzelnen wurden von ihm bis ins Detail durchleuchtet. Hier zu viele Beispiele aufzuzählen, würde klar den Rahmen sprengen. Nur ein paar Zitate, die sich ins Reporter-Hirn eingeprägt haben: „Ich möchte mal sehen, wie Gauland schaut, wenn er im Altenheim von einer syrischen Pflegerin betreut wird... Merkel ist nicht an allen Schuld, wir werden sie später sehr vermissen, doch wählen konnte ich sie nie, da hätte ich ja die ganze Adams-Family mitgewählt (Seehofer, Söder, Scheuer, Dobrindt, etc)... Die Kirche ist nur so reich, weil sie so fleißige Bischöfe hat.“ Oder die Aussage von der Straße, „Herr Rether unser Problem ist, weil wir den Juden zu viele Moscheen gebaut haben.“

Hagen Rether wirkt immer klar strukturiert, deckt schonungslos Missstände in der Gesellschaft auf, leugnet seine links grüne Tendenz keineswegs und findet es unglaublich, wie schonungslos wir mit unserem Planeten in Sachen Umwelt umgehen. Er plädiert für die Freier-Card, die für jeden Bordell-Besucher beim Landratsamt beantragt werden müsste, um den Prostituierten die Gesundheitsnachweispflicht wesentlich zu erleichtern und sprach jeden Mut zu, dass auch er dazu beitragen kann, die Welt ein bisschen besser zu machen. Dazu kam bei jedem seiner Seitenhiebe immer der Konsens „Bin ich froh bei den Guten zu sein, Sie doch auch oder?“

Das Programm von Hagen Rether in Worte zu fassen, ist unglaublich schwer, am besten ist es, ihn einfach mal Live zu erleben. Der Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Gerne würden wir unseren Lesern Termine in Bayern ankündigen, aber alle Konzerte von Hagen Rether sind heuer und im nächsten Jahr in Bayern leider schon restlos ausverkauft.

Wer Lust zu reisen hat, kann sich auf seiner Homepage dazu informieren: https://www.hagenrether.de/hagen-rether-liebe-kabarett-mit-klavier-termine/.

Nach dem Auftritt kam es zu einem munteren Small-Talk mit dem Künstler und zum gemeinsamen Foto.

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