Von Süssenbach nach Ghana

Vor 72 Jahren wurde Josef Renner in Untersteinbach bei Süssenbach geboren. Es war eine glückliche Kindheit. Über diese und seinen weiteren Lebensweg berichtete der Geistliche in seinem Buch „Ohne Christus wäre ich verzweifelt“, das 2013 erschien. Im selben Jahr feierte er auch sein 40-jähriges Priesterjubiläum. In seinem Buch gibt Josef Renner tiefe Einblicke in sein Leben und seinen Glauben. Er erzählt Episoden aus seinem Leben - von der Kindheit in Untersteinbach bis zu seiner Missionarstätigkeit in Ghana und Indien.

Der Leser erfährt etwas über unglückliche Begegnungen mit Gockeln und Hunden, aber auch darüber, wie Josef Renner im katholischen Glauben aufwuchs und wie er Pfarrer und Missionar wurde. Ganz nebenbei entdeckte der Geistliche auch seine Leidenschaft für das Tanzen.

Den Armen helfen
Immer schon wurde er angetrieben von der Frage: Wie kann ich den Armen helfen? Danach richtete er sein Leben aus. Er habe es nie bereut, Priester geworden zu sein. Schließlich könne er sich keinen anderen  Beruf vorstellen, der ihn glücklicher machen könnte oder ihm mehr Lebenssinn vermittle, sagte Pfarrer Josef Renner 2013 bei seinem Abschiedsgottesdienst in Süssenbach.

Oft stand Renner in seinem Leben an der Schwelle zum Tod, wurde aber immer wieder gerettet. Besonders als Missionar in Ghana sah er sich oft mit Situationen konfrontiert, die er ohne seinen Glauben nicht hätte überwinden können. Dort war er Ziehvater, Bauherr und Helfer in der Not in seiner Pfarrei in Chamba.

Nach seiner Zeit als Missionar wurde er 1989 Pfarrer in Kollnburg. Es gefiel ihm dort, aber er blieb Missionar aus Leidenschaft. Deswegen stand für ihn schnell fest, nach seiner Pensionierung wird er nach Chamba zurückkehren.


Ostern 2013 erfuhr der Geistliche, dass er vom Bischof der Diözese Yendi in Ghana offiziell zum Schulseelsorger in Chamba ernannt wurde. Diese Ernennung rundete sein Lebensziel ab: den Aufbau des Schulwesens in Chamba bis zur Hinführung zum Universitätsstudium.

Der Erlös seines Buches wurde in Baumaterialen beim Bau einer Volksschule mit sechs Klassen in Chamba investiert. Eine Fortsetzung des Buches soll bald folgen. Mitte August 2013 ging es für den pensionierten Pfarrer dann nach Chamba zurück, wo er kurz nach seiner Ankunft in das neue Amt eingeführt wurde.


Missionsstation als Heimat
Die von ihm aufgebaute Missionsstation in Nordghana ist seitdem seine Heimat. Neben dem Aufbau der verschiedenen Schulen und den dazu gehörigen Bauten, hat Pfarrer Renner in Chamba auch die Wasser- und Stromversorgung verbessert.

Manche Rentner würden in ein Loch fallen, das sei ihm nicht passiert, viele Aufgaben hätten auf ihn gewartet, so der Pfarrer. Seine größte Freude als Priester bestehe darin, Menschen zu einer persönlichen Beziehung zu Gott zu führen und ihnen so zu einem glücklicheren Leben zu verhelfen.

Wer das Projekt von Pfarrer Renner unterstützen will, kann sich an Daniela Senft aus Schillertswiesen unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder Telefon (01512) 0668803 wenden.

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