Schwandorf Freizeit-Viertel kommt voran

Schwandorf. Das Freizeit-Viertel beim Globus soll Schwandorfs Aushängeschild werden, ja die Attraktivität und Familienfreundlichkeit deutlich steigern. Im Planungsausschuss wurde jetzt der Weg geebnet, um in die Detailplanung einzusteigen.

Das Schwandorfer Freizeit-Viertel beim Globus nimmt konkretere Formen an. Wie berichtet, hatte Projektentwickler Dr. Harald Gerlach am 27. September das Konzept erstmalig im Planungsausschuss vorgestellt. Es soll demnach ein größeres Areal „Am Brunnfeld" erschlossen werden – bestehend unter anderem aus einem Hotel, einem Kino, einem Bürogebäude und einem Kinderland. Die Resonanz auf das Vorhaben war bislang durchweg positiv, seit es präsentiert wurde, vor allem das Kinderland und das Kino sind lang gehegte Wünsche, die in Schwandorf immer wieder angeregt wurden.

Keine drei Monate später war Gerlach erneut eingeladen, um dem Planungs- und Umweltausschuss die neuesten Entwicklungen vorzustellen. Anlass ist diesmal ein vorhabenbezogener Bebauungsplan, den die Krakat Real Estate Group (KRE) am 04. Dezember eingereicht hat. Hinter diesem etwas sperrigen Namen verbirgt sich ein Bamberger Unternehmen, das beim Gesamtprojekt als Investor in Erscheinung tritt. Konkret betrifft ihr Antrag die Flurnummern 1820 und 1821 der Gemarkung Kronstetten – also jenen Bereich, wo sich in Zukunft Hotel, Kino und Kinderfreizeiteinrichtung befinden sollen. Er stellt den nötigen Startschuss dar, damit die Entwicklung vorangetrieben werden kann.

Schwandorfer Investoren

Gerlach nahm das zum Anlass, das Projekt nochmals in den Grundzügen darzustellen. Dabei hatte er eine besondere Nachricht im Gepäck, die bei der lokalen Wirtschaft für freudige Reaktionen sorgen dürfte: Schließlich wird lokalen Investoren beim Freizeit-Viertel eine zentrale Rolle zukommen, so der Projektentwickler. Für das Kino, das Platz für 640 Zuschauer bieten soll, konnte etwa der Schwandorfer Zahnarzt Karl-Heinz Saur als designierter Investor gewonnen werden. Außerdem wird sich ein weiterer Schwandorfer beim Kinderland samt Jump-Arena und dem Dienstleistungsgebäude betätigen, in dessen Erdgeschoss die Bäckerei Glaab eine Filiale eröffnen wird. Oder mit anderen Worten: Es soll ein Projekt von Schwandorfern für Schwandorfer werden.

Die Dimensionen, die das Vorhaben hat, sind immens. Insgesamt erstreckt sich das gesamte Areal auf 15.000 Quadratmeter, so Gerlach. Den Mittelpunkt soll dabei das neue Kino bilden, es wird mit neuester Technik ausgestattet sein und trägt dem Wunsch nach einem modernen Anlage Rechnung. Neben der normalen Nutzung als Kino sollen dort auch verschiedene Events stattfinden können, zum Beispiel Live-Übertragungen oder Musikveranstaltungen. Laut Gerlach profitiere das Kino von seiner Nähe zum benachbarten Kinderland und der dortigen Gastronomie, dies stelle einen „unschätzbaren Mehrwert" dar, der die Attraktivität noch zusätzlich steigere.

Überschwängliches Lob

Ganz im Norden wird das Hotel entstehen, angesiedelt im Bereich zwischen zwei und drei Sternen. Es wird Platz für ca. 100 Gäste bieten und richtet sich an einen breiteren Kundenreis, der sich vom Geschäftsreisenden bis zum Touristen erstreckt. Nur ein Frühstücksangebot, so Gerlach, wird es nicht geben: Dazu müssen die Gäste die nahegelegene Bäckerei Glaab aufsuchen, die ein vielfältiges Angebot offeriert, auch um auf diese Weise zur gegenseitigen Belebung der jeweiligen Angebote beizutragen.

Das Lob der Stadträte fiel – wie erwartet – überschwänglich aus. „Das ist ein Projekt, das wichtig für die Stadt und die ganze Region ist", erklärte CSUler Hans Sieß. Er sei schon von seinen Kindern ermahnt worden, bloß nicht dagegen zu sein. Doch da konnte er sie – und das Gremium – beruhigen: Von Seiten der CSU-Fraktion finde das Projekt volle Unterstützung. Auch die SPD-Fraktion nehme die Entwicklung positiv zur Kenntnis: „Die Investoren nehmen nicht wenig Geld in die Hand", lobte Sprecher Manfred Schüller. Es würde damit ein lange gehegter Wunsch vieler Schwandorfer umgesetzt. Seine Kollegin Marion Juniec-Müller (Grüne) sah das genauso. „Das wird unsere Attraktivität als familienfreundlicher Ort deutlich steigern", sagte sie mit Blick auf Kino und Kinderland.

Baubeginn 2020?

Bei dieser einmütigen Begeisterung war es nur folgerichtig, dass das Gremium den Aufstellungsbeschluss einstimmig verabschiedete. Jetzt liegt es an den Investoren, das Projekt zügig voranzutreiben. Besondere Aufmerksamkeit werden im Zuge dessen unter anderem die Verkehrssituation sowie der Lärmschutz finden, um eine für alle akzeptable Lösung zu schaffen. Flexible Änderungen seien, je nach Gutachten, möglich. Den groben Zeitplan hat Gerlach bereits vorgeben: Das kommende Jahr werde intensiv genutzt, „um das Projekt zum Laufen zu bekommen". Mit etwas Glück ist der Baubeginn dann schon im Frühjahr 2020 „möglich und machbar". 


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