Bruck: Am unsinnigen Donnerstag um 11.11. Uhr beginnt der Straßenfasching. Mit dem „Sturm aufs Rathaus" trafen die Seniorinnen und Senioren des Seniorenheimes St. Elisabeth pünktlich an der Brucker Rathaustüre ein, um Bürgermeister Hans Frankl zu entmachten. Mit Pauken und Trara zogen sie vom Seniorenheim in der Danziger Straße, zum Rathaus, über den Marktplatz weiter in den Meisl-Saal. Von weither hörte man die Maschkerer schon singen: „Schau hi, daou liegt a daouda Fisch im Wasser" oder „Drei Dog, drei Dog geh ma nimma hoam".

Dies ist wohl der kleinste Faschingszug Deutschlands, aber mit Abstand der mit dem höchsten Altersdurchschnitt. An Freude und Spaß kann er fast nicht überboten werden. Obwohl viele im Rollstuhl den Weg zurücklegten, amüsierten sie sich. Es ist dabei selbstverständlich, dass jeder Teilnehmer umfangreich maskiert ist. So waren neben Marienkäfern, Clowns, Cowboys, Elefanten und Mäusen auch Pippi Langstrumpf und Elvis Presley anzutreffen. Aus zwei Geschäften kam das Personal und freute sich mit den Vorbeiziehenden.


Im Meisl-Saal angekommen begann die lustige Feier mit einem Sektempfang. Auf den Tischen standen bereits Kaffee, Krapfen, Kuchen und Brezenstangen für die Gäste bereit. Nach der Begrüßung durch Rita Roßmann und Bürgermeister Hans Frankl folgte die Faschingsrede, vorgetragen durch Rita Roßmann. Barbara Ulmer und Rudolf Danhauser, dieser in der exquisiten Karl Lagerfeld-Jacke, luchsten dem Bürgermeister Hans Frankl den Rathausschlüssel ab. Die Senioren besangen diesen Sieg mit: „Uns geht's gut, wir haben keine Sorgen, uns geht's gut, wir denken nicht an morgen. Uns geht's gut, denn jetzt gehört uns Bruck, den Schlüssel geben wir erst nach dem Fasching wieder z'ruck.". Dass Bürgermeister Hans Frankl seine Krawatte lassen musste, war am unsinnigen Donnerstag klar. Mit einigen kräftigen Schnitten verkürzte Rita Rossmann diese um die Hälfte, was von den Senioren kräftig bejubelt wurde. Es folgte die Ordensverleihung an Bürgermeister Hans Frankl, Rita Roßmann, Barbara Ulmer, Rudolf Danhauser und Andreas Dirscherl. Der Orden bestand aus einer Wurstkette. Die Damen vom Hauswirtschaftsteam sorgten mit der Einlage - Sparmaßnahmen im Altenheim - für Unterhaltung. Der Schlachtruf „Seni ole" hallte mehrmals zwischen den Programmpunkten durch den Meisl-Saal. Rita Roßmann und Birgit Sperl führten durch das kurzweilige Programm.

Kostenübernahme: Für das leibliche Wohl sorgt an diesem Nachmittag die Marktgemeinde Bruck.

Organisation:

Der Seniorenheimleitung, den Betreuerinnen und Betreuern, sowie den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern ist es zu verdanken, dass dieses Spektakel alle Jahre organisiert und durchgeführt wird.