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Kauerhof bei Sulzbach-Rosenberg. Ein besonderes Fußballspiel durften die jungen Spielerinnen und Spieler der D3 des SG Loderhof/Kauerhof gegen die JFG Obere Vils 2 absolvieren. Das Spiel widmeten die Jugendlichen dem vierjährigen herzkranken Bastian aus Sulzbach-Rosenberg. Die Fußballspielerinnen und Spieler des SG Loderhof/Kauerhof durften von Helfern angefertigte Trikots mit Bild von Bastian tragen.

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Der Erlös des aufgebauten Brotzeitstandes mit Kaffee, Kuchen, Wurstsemmeln und Weißwürste wird an Bastian gespendet.

Der Junge wurde am 25. Juni 2013 mit nur einer Herzkammer geboren. Schon nach neun Tagen im Leben wurde eine große OP durchgeführt. Weitere Operationen folgten als er fünf Monate alt war.

Zusätzliche körperliche Probleme traten im Kindergarten 2016 auf. Er konnte nicht wie gesunde Kinder herumtoben und rennen, weil sein Körper einfach zu schwach war. „Am 29.11.2016 haben Mami und Papi mir erklärt, dass ich in die Herzwerkstatt muss und an meinem Herz etwas repariert wird. Mit meinem Werkstattoutfit und einem neuen LKW in der Hand fuhr man mich zur OP-Schleuse. Die OP verlief gut, dabei wurde mir auch vorsichtshalber ein Herzschrittmacher eingesetzt, sollte mein Herzrhythmus nochmal Schwierigkeiten machen“, so lautet der von den Eltern geschriebene Text aus Sicht von ihrem Jungen auf der Internetseite.

Leider verlief die nachfolgende Zeit nicht gut für Bastian. Die eingesetzten Drainagen für das ablaufende Wundsekret wurden zur Dauer. Die Ärzte bemerkten außerdem, dass er sehr viel Lymphe verlor. Ohne „Tanks“, wie Bastian zu den Drainagen sagt, konnte er nicht mehr atmen. Er wurde von den Ärzten auf eine fettfreie Diät gesetzt, da sie hofften die Drainagen blieben leer. Nach drei Monaten musste Bastian an den Tropf angeschlossen werden, da er mittlerweile sehr viel Gewicht verloren hatte. Die Mediziner stellten fest, dass der eingesetzte Herzschrittmacher falsch angeschlossen war und operierten den Jungen erneut. Die Medikamente verfehlten ihre Wirkung.

„Mittlerweile hatten Mami, Papi und ich alle das körperliche und psychische Limit schon längst überschritten. Ich wollte so gerne nach Hause in unser neues Haus, das Papi in der ganzen Klinikzeit fast alleine fertig renoviert und umgezogen hatte. Endlich in dem großen Garten spielen und in meinem neuen Zimmer schlafen, aber daraus schien nichts zu werden. Das Krankenzimmer war wieder mein Zuhause geworden, und Mami und Papi teilten es abwechselnd mit mir. Meistens hatten wir Zimmernachbarn die auch lange hier waren, aber immer wieder durfte jemand nach Hause, nur ich nicht“, so die Worte von Bastian auf der Internetseite.

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Im Juni 2016 wurde der Junge erneut in den OP-Saal geschoben. Um den Druck in den „Blutautobahnen“ zu senken, wurde ein Überlaufventil eingesetzt. Da er in dieser Zeit schon in einem sehr schwachen Zustand war, hatten die Ärzte Bedenken, dass der Kleine die Operation nicht überleben könnte. Vier Wochen nach dem Eingriff besserte sich Bastians Zustand in keinster Weise.  „In dieser Zeit hatte ich auch meinen 4. Geburtstag, aber das Feiern hat gar keinen richtigen Spaß gemacht. Trotzdem wurde ich tatsächlich am 21.07.2017 meinen letzten Tank los, den ich dann feierlich vom Stationsbalkon geworfen habe. Es war kaum zu glauben, endlich durfte ich heim“, so Bastians Worte.

Der Kleine genoss sein Leben in vollen Zügen, besuchte den Kindergarten und machte alles, was er konnte. Bis ihn kurz vor Weihnachten 2017 die Bildung von Ergüssen aufgrund eines Dauerinfekts ausbremste. Die Feiertage durfte er noch im Kreise seiner Familie verbringen, bis er dann erneut in die Klinik nach Erlangen eingeliefert wurde.

Im Januar 2018 bekam Bastian erneut Drainagen gesetzt. Die Erlangener Ärzte führten viele Untersuchungen  durch und haben die Diagnose stellen können, dass das Herz der Hauptfaktor sei, allerdings im aktuellen Zustand das Lymphsystem das größere Problem darstelle. Die Ergüsse sind auf Dauer lebensbedrohlich. Da die medizinischen Möglichkeiten im Klinikum Erlangen begrenzt sind, nahmen die Ärzte Kontakt zu einem Spezialisten in Philadelphia, USA, auf. Diese spezielle Operation in Amerika muss wegen des amerikanischen Gesundheitssystems selbst übernommen werden, und da durch die gesetzten Drainagen ein Krankenflug mit Arzt vorgeschrieben ist, entstehen enorme Kosten für die Familie. Ziel dieser Operation ist, dass die Lymphgefäße verschlossen werden. Es bestehe zwar nach Angaben von Bastians Tante Tina auch in Deutschland eine Möglichkeit, allerdings müsse man erneut den Brustkorb öffnen. Die Ärzte können allerdings für ihre Methode keine Garantie geben, dass der Verschluss funktioniert. Es könne sich die angestaute Flüssigkeit andere Wege bahnen, wie zum Beispiel über die Bronchien oder andere Organe. Dieses Risiko  würde das Überleben des Vierjährigen gefährden.

Wegen der langen bürokratischen Wartezeit, entschlossen sich nun Bastians Eltern, Verwandte und Bekannte, die Behandlung ihres geliebten Jungen zu beschleunigen, um ihm schnellere Hilfe zu ermöglichen. Die Operation kostet nach Angaben von den amerikanischen Ärzten in etwa 250.000 Euro. Für den betreuten Krankenflug nach Philadelphia müssten Bastians Eltern in etwa 80.000 Euro nur für den Hinflug bezahlen. Falls ein Rückflug mit Arzt nötig wäre, kämen nochmals 80.000 Euro hinzu. Es entstehen zudem auch Unterkunftskosten für einen Elternteil während des Aufenthalts in Amerika.

Bastians Mutter kann ihre berufliche Tätigkeit momentan nicht mehr nachgehen, da die Betreuung ihres Kindes sehr zeitaufwändig ist. Der berufstätige Vater pendelt zwischen seinem Neumarkter Arbeitsplatz, Klinikum Erlangen und Sulzbach, dadurch entstehen enorme Benzinkosten.

Durch Verbreitung des Spendenaufrufs im Internet entstand nach Angaben von Tina schon eine enorm große Resonanz aus der Bevölkerung. Die Herzen vieler Oberpfälzer hat Bastian schon gewinnen können.

„Ich bekomme immer Gänsehaut, was sich die Leute einfallen lassen und wir sind total dankbar, finden die große Hilfe wirklich super und weiter so.“

Der größte Wunsch der Familie ist, dass Bastian seinen 5. Geburtstag Zuhause feiern kann und er im Kreise seiner Familie und Freunde ein normales Kinderleben führen darf.

Nähere Informationen können Sie unter http://xn--spenden-fr-basti-rzb.de/ erhalten.

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