Friedrich-Ebert-Straße: Nächster Bauabschnitt startet

Schwandorf. Autofahrer müssen sich nach dem Wochenende abermals auf eine neue Verkehrsführung in der Schwandorfer Innenstadt einstellen. Am Montag, 11. März, beginnen die Arbeiten für den 3. und 4. Bauabschnitt bei der Sanierung der Friedrich-Ebert-Straße. Oberbürgermeister Andreas Feller sagte am Freitag bei einer Pressekonferenz, dass die bisherigen Bauarbeiten vorbildlich und im Zeitplan abgeschlossen wurden, und das teils bei sehr hohen Temperaturen im letzten Sommer. Nun wird der Abschnitt zwischen der Ecke Bahnhofstraße/Friedrich-Ebert-Straße bis zum Wendelinplatz in Angriff genommen.

Der Leiter der Tiefbauabteilung der Stadt Schwandorf, Roland Stehr, erläuterte die Maßnahmen im Einzelnen. So sollen gleichzeitig drei Bautrupps arbeiten. Der eine fängt vom Wendelinplatz aus in Richtung Westen mit den Arbeiten an, während ein zweiter von genau der anderen Seite beginnen wird, Wasser- und Kanalhausanschlüsse zu verlegen. Die dritte Mannschaft kümmert sich für das Bayernwerk entlang der Südseite (Max und Moritz Kindermoden, Moda Italia, Mode Linda und E-Zigarettengeschäft) um Gas und Energie. Nach Abschluss kommt dann die Nordseite dran. „Wir wollen Ende Mai bis Anfang Juni anpeilen, um mit den Untergrundarbeiten fertig zu werden", sagte Stehr. Das sei realistisch, sofern nicht archäologische Funde eine nähere Untersuchung und damit zeitliche Verzögerungen nötig machten, hieß es weiter. 


Die Verkehrsführung ändert sich ab kommendem Montag wie folgt: Die Schwaigerstraße wird zur Sackgasse, bei der dann auch das Parken verboten sein wird (Be- und Entladestellen für die Händler dort werden eingerichtet). Autos, die von der Adenauerbrücke Richtung Stadtmitte kommen, müssen rechts abbiegen und werden über den Kreisverkehr beim ehemaligen Tonwarengelände umgeleitet. Von Wackersdorfer Seite kommend führt der Verkehr künftig nach links weg bis zur Pesserlstraße am Bahnhof entlang. Die Weinbergstraße wird ebenfalls für die Durchfahrt gesperrt (Weinstube, Café Fallier). Dort kann man von der Weinbergseite her einerseits vom Blasturm aus in die Weinbergstraße fahren (wird durch provisorische Ampelanlage geregelt), andererseits ist die Zufahrt über die Schießstättengasse möglich. Dieser Teil der Umbaumaßnahmen möchte man bis Mitte Juli erledigt haben, so dass ab dann die Weinbergstraße wieder freigegeben werden soll.

Der Schwandorfer City-Manager Roland Kittel sagte, dass man auch für diesen Bauabschnitt frühzeitig mit allen betroffenen Schwandorfer Bürgern und Geschäftsleuten gesprochen habe. „Es herrschte großes Verständnis und viel Kooperationswille", sagte Kittel. Die Erfahrungen beim bisherigen Umbau seien hervorragend gewesen. Man habe leere Schaufenster mit Kunst bestückt, was sehr gut bei der Bevölkerung angekommen sei. Mittlerweile seien manche Schaufenster eben nicht mehr leer; mit drei weiteren Partnern wird derzeit verhandelt. Begleitet werden die Baumaßnahmen wieder mit dem „Baustellen-Pass", bei welchem Kunden der Geschäfte in der Innenstadt Bonuspunkte sammeln und sich so die Chance auf einen attraktiven Hauptpreis sichern können. Außerdem habe man vor, den bereits ausgebauten Teil mit kulturellen Veranstaltungen und Events zu beleben, so Kittel weiter, „man sieht, dass sich etwas in der Stadt bewegt."


Der Oberbürgermeister fügte hinzu, dass man bereits jetzt eine deutliche Steigerung des Wertes und auch des Ansehens der Friedrich-Ebert-Straße erreicht habe.
Ordnungsamtsleiter Andreas Schamberger teilte mit, dass sämtliche Geschäfte im von den jetzigen Baumaßnahmen betroffenen Bereich während der gesamten Bauzeit fußläufig erreichbar sein werden, was wie in der Vergangenheit mit Querungen über die Baustellen erreicht werde. Außerdem herrsche für alle Anlieger zu jeder Zeit Sicherheit bei der Ver- und Entsorgung von Wasser, Gas und Strom, was notfalls auch für kurze Zeit über Provisorien erfolgen könne, sagte Schamberger.
Bei der am Montag beginnenden Phase werden am Schluss ca. 2.600 m2 Pflaster neu verlegt sein. Die gesamten Baukosten sind mit rund 3 Millionen Euro veranschlagt. Davon wurden im Jahr 2018 bislang 40% verwendet, für das laufende Jahr sind die restlichen 60% verplant. Von den Gesamtkosten werden wiederum 60% durch das Städtebauförderungsprogramm gestellt, die Stadt selbst muss die verbleibenden 40% übernehmen, was aus dem Haushalt beglichen werden muss. Auf welche Weise dies nach Wegfall der Straßenausbaubeiträge erfolgen soll, konnte noch nicht im Einzelnen erläutert werden.

Der einzige Punkt, den Oberbürgermeister Feller bedauerte, war, dass die gesamten Maßnahmen bis zum 31. Juli noch nicht in Gänze fertiggestellt sein werden. „Dann hätten die Teilnehmer der BR-Radltour an diesem Tag unsere schöne neue Friedrich-Ebert-Straße schon bewundern können", meinte Feller. Er blickte aufgrund der guten Zusammenarbeit mit den Bauunternehmen aber positiv in die Zukunft und erwartete auch für dieses Jahr eine reibungslose Abwicklung der großen Sanierungsmaßnahmen.


Alle Informationen und Verkehrspläne für die Umbaumaßnahmen sowie eine Begleitbroschüre finden Sie unter www.schwandorf.de

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