Seit einigen Jahren wird durch den ehrenamtlichen Experten Rolf Dorn, Schwandorf, im Zuge der Fledermausbestandskontrollen im Landkreis Schwandorf auch der alte Gewölbekeller beim Anwesen des Oberpfälzer Volkskundemuseums untersucht, nachdem Museumsleiterin Dr. Margit Berwing-Wittl darauf aufmerksam gemacht hatte.
Auch heuer konnte wieder in den Fugen des alten Mauerwerks eine stattliche Anzahl von Fledermäusen gefunden werden. Die Tiere sind als Insektenfresser auf sichere Winterquartiere angewiesen, in denen sie die nahrungslosen Wintermonate schlafend und damit energiesparend verbringen können. Sie haben dabei verschiedene Ansprüche was die Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Beschaffenheit des Quartiers betrifft.
Da sie in dieser kalten Jahreszeit von ihren Fettreserven zehren müssen, führt jede Störung der Winterruhe zu einem Aufwachen und somit zu unnötigem Energieverbrauch. Eventuell reichen dann die in den insektenreichen Sommermonaten angefressenen Fettpolster nicht mehr bis in den Frühling, wo sie in den Nächten wieder neue Beute machen können.
Erfreulicherweise fanden sich im Museumskeller in den letzten Jahren bis zu fünf überwinternde Arten wie das Große Mausohr, Fransen-, Wasser- und Bartfledermäuse und Braune Langohren. Die größte Population bilden heute Mausohr und Fransenfledermaus mit je neun Individuen.
Da sichere Überwinterungsmöglichkeiten wie auch Sommerquartiere, in denen die Fledermäuse ihren Nachwuchs bekommen und aufziehen können, immer weniger werden, ist es besonders wertvoll, dass es hier auf dem Grundstück des Oberpfälzer Volkskundemuseums einen geeigneten Keller gibt und dieser auch für die kommenden Jahre den Tieren im Winter zur Verfügung steht, berichtet Rolf Dorn.