Regensburg/Schwandorf/Cham/Amberg. Mit Wirkung vom 19. März wurden die EU-Vorgaben zum Umtausch von Papier- und Kartenführerscheinen, die vor dem 19.01.2013 ausgestellt wurden, in der Bundesrepublik Deutschland umgesetzt. Um Engpässe und erhöhte Wartezeiten bei den Fahrerlaubnisbehörden wegen der zu erwartenden Vielzahl an Umtauschanträgen zu vermeiden, ist ein nach Geburtsjahr bzw. nach Ausstellungsdatum des Führerscheins gestaffelter Stufenplan vorgegeben. Unbefristet geltende Führerscheine gibt es nicht mehr. Nach jeweils 15 Jahren ist eine Verlängerung der Fahrerlaubnis zu beantragen.

Der jetzt in Kraft getretene Stufenplan sieht folgende Umtauschfristen vor:

alte Führerscheine auf Papier (grau oder rosa) mit Ausstellungsdatum bis einschließlich 31.12.1998

Geburtsjahr Fahrerlaubnisinhaber                             Tag, bis zu dem der Führerschein umgetauscht sein muss

vor 1953                                                                 19.01.2033

1953 – 1958                                                            19.01.2022

1959 – 1964                                                           19.01.2023

1965 – 1970                                                           19.01.2024

1971 oder später                                                     19.01.2025




EU-Kartenführerscheine ab Ausstellungsdatum 01.01.1999

Ausstellungsjahr               Tag, bis zu dem der Führerschein umgetauscht sein muss

1999 – 2001                     19.01.2026

2002 – 2004                     19.01.2027

2005 – 2007                      19.01.2028

2008                                 19.01.2029

2009                                 19.01.2030

2010                                 19.01.2031

2011                                 19.01.2032

2012 bis 18.01.2013           19.01.2033

Entscheidend ist jeweils das Ausstellungsdatum, das dem Führerschein zu entnehmen ist. Bei Scheckkartenführerscheinen findet sich das Ausstellungsdatum im Feld 4a. Neuere Führerscheine, die generell eine Gültigkeitsdauer von 15 Jahren besitzen, haben im Feld 4b bereits ein Ablaufdatum. In diesen Fällen muss rechtzeitig vorher ein neuer Führerschein beantragt werden. Um einen Umtausch des Führerscheins zu beantragen, ist eine persönliche Vorsprache des Fahrerlaubnisinhabers bei der Führerscheinstelle seines aktuellen Erstwohnsitzes notwendig. Vorzulegen sind Personalausweis oder Reisepass, ein aktuelles biometrisches Passfoto und der aktuelle Führerschein. Die Kosten für den Umtausch betragen derzeit 24 Euro.

Wurde der alte rosa oder graue Führerschein nicht von der Behörde des aktuellen Wohnsitzes ausgestellt, kann eine sog. Karteikartenabschrift bei der Behörde beantragt werden, die den Führerschein ursprünglich ausgestellt hat. Die Bearbeitungszeit kann dadurch verkürzt werden. Bei Lkw-Klassen können weitere Unterlagen wie etwa ein ärztliches und augenärztliches Zeugnis erforderlich sein. Bei der Umschreibung des Führerscheindokuments bleiben die bisher erteilten Fahrerlaubnisklassen grundsätzlich erhalten.

Das Landratsamt weist darauf hin, dass die alten Papierführerscheine zwar derzeit noch gelten, es aber im Ausland bereits jetzt zu Problemen kommen kann. Und das nicht nur deshalb, weil den ein oder anderen Führerschein ein Passbild ziert, das mehrere Jahrzehnte alt ist.