Landkreis Amberg-Sulzbach. Es ist so weit: „Integreat" die digitale Plattform, die auf kommunaler Ebene alle relevanten Informationen an neuzugewanderte Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund vermittelt, ist an den Start gegangen. 

Integreat richtet sich an alle, die im Landkreis Amberg-Sulzbach oder der Stadt Amberg eine neue Heimat gefunden haben. Für den Start werden einfache und gut zugängliche Informationen zur Orientierung angeboten - und das ganz unbürokratisch. Landrat Richard Reisinger und Oberbürgermeister Michael Cerny zeigten sich beim Startschuss für die App im Landratsamt Amberg-Sulzbach von der neuen Möglichkeit für das Amberg-Sulzbacher Land angetan.


Mitglieder der Steuerungsgruppe vom interkommunalen Bündnis für Migration und Integration, vertreten durch die Geschäftsführer Julia Wolfsteiner und Tobias Berz, hatten sich für die Teilnahme von Stadt und Landkreis beim Projekt Integreat ausgesprochen. Inhaltlich wurde die Informationsplattform von den beiden Bildungskoordinatorinnen für Neuzugewanderte, Christina Gerl für die Stadt Amberg und Ulrike Zimmermann für den Landkreis Amberg-Sulzbach, koordiniert. Beide Frauen sind von dem Projekt begeistert, denn "so können wir unsere Arbeit digital und transparent umsetzen und dabei die Zielgruppe direkt ansprechen."

Neben Informationen über Ämter, Verfahren und Gepflogenheiten in Deutschland können hier auch immer aktuelle Termine abgerufen werden. Alles, was bei uns in der Region für die Neuankömmlinge wichtig ist, mehrsprachige Infos und der eigens vom Landkreis mit EU Partnern entworfene Online-Sprachkurs In-Life sind so zu sagen für das „Hosentaschenformat" verfügbar, lobte Landrat Richard Reisinger die neue Plattform. Integreat ist eine webbasierte App, die auf Smartphones und Computern gleichermaßen on- und offline zugänglich ist. Weitere Übersetzungen sind für dieses interkommunale Projekt geplant.

Alles Wichtige zu Bildung, Arbeit, Wohnungsmarkt und Gesundheit, aber auch Termine für Deutschkurse und Veranstaltungen werden dort aktuell abgebildet. Ferner erlaubt es die Netzwerkstruktur nützliche Informationen von einer Gemeinde in die andere zu übernehmen, so auch Inhalte, die zuvor noch nicht angeboten wurden. Federführend haben Christina Gerl und Ulrike Zimmermann die Inhalte mit den Fachbereichsleitungen der verschiedenen Institutionen und den Ämtern koordiniert und auf die inhaltliche Richtigkeit hin abgestimmt. So ist laut Zimmermann garantiert, dass auch die lokalen Besonderheiten gut erklärt werden. „Wir sind sehr dankbar vor allem für die Unterstützung von Seite der Behörden für dieses kreative Projekt", berichten die Bildungskoordinatoren übereinstimmend.

Hintergrund:

Das neue Instrument wurde im Juni 2016 von einer gemeinnützigen Unternehmung, die vom Verein "Tür an Tür" und der TU München getragen wird, initiiert. Erreichbar ist die App unter https://integreat-app.de. Damit möglichst jeder bald weiß, dass es Integreat gibt, soll über „Mund-zu-Mund-Empfehlung" informiert werden, in den Deutschkursen bei den kommunalen Asylsozialberatungen, regionalen Bildungsträgern sowie bei den verschiedenen Begegnungstreffen in Stadt und Landkreis.

Weitere Informationen gibt es bei den Bildungskoordinatorinnen Christina Gerl (Stadt Amberg) unter der Telefonnummer 09621 /10 13 91 oder bei Ulrike Zimmermann (Landkreis Amberg-Sulzbach) unter 09661 811 91 70.