BMW Group Werk Regensburg startet in die Elektro-Zukunft

Das Bild zeigt einen BMW mit e-Antrieb aus Regensburg – das wird man in Zukunft öfters sehen. Der X1 als Plug-in-Hybrid macht nächstes Jahr den Anfang. Später sollen weitere elektrifizierte Modelle folgen.

Regensburg. Für BMW in Regensburg ist es eine Premiere und für die Region eine gute Nachricht mit Blick auf die Zukunft des Standorts: Das erste elektrifizierte Modell steht vor der Tür. Im März kommenden Jahres startet im Hartinger Werk die Produktion des BMW X1 xDrive 25e**. 

Für die Regensburger BMW-Mannschaft beginnt mit dem e-Modell eine neue Zeitrechnung. Erklärtes Ziel ist es, dem Kunden schon bald „passgenau die Antriebsformen für unsere Modelle zu liefern, die er sich wünscht." Mit anderen Worten: Der BMW X1 xDrive 25e macht den Anfang. Weitere elekrifizierte Modelle aus Regensburg werden folgen.

„Wir machen uns fit für die Zukunft"

Dass die Ankündigung des Hybrid-SUV zeitlich mit dem Werkleiter-Wechsel von Manfred Erlacher zu Frank Bachmann zusammenfällt, ist Zufall – der 63-jährige Erlacher verabschiedet sich nach drei Jahren an der Spitze planmäßig in den Ruhestand. Bachmann (58) kommt aus Großbritannien, wo er die zur BMW Group gehörenden Mini-Werke geleitet und den Elektro-Mini auf den Weg gebracht hat. Unter seiner Führung wird in der Oberpfalz nun fortgesetzt, was unter Erlacher im vergangenen Jahr eingeleitet und so angekündigt wurde: „Wir machen uns fit für die Zukunft". Dahinter verbergen sich Investitionen, die es bis 2022 ermöglichen sollen, die Produktionslinie „abtauschflexibel" zu gestalten. Verschiedene Antriebe für ein Modell kommen dann aus dem selben Werk – mit konventionellem Verbrenner, als Plug-in-Hybrid oder in letzter Konsequenz vielleicht auch als vollelektrisches Modell.

Mitarbeiter werden schon jetzt für die Elektrifizierung qualifiziert

Glaubt man Fachleuten der Industrie 4.0, so ist der BMW-Standort Regensburg für den Weg in die e-Mobilität gut gerüstet. Erst vor wenigen Monaten hatte das World Economic Forum Davos die durchgängige Digitalisierungs-Strategie des Werkes gewürdigt. Zudem sind schon jetzt umfassende Weiterbildungen angelaufen. Hunderte Mitarbeiter werden für die Elektrifizierung der Modelle qualifiziert. Die ersten Umbauten und Erweiterungen von Maschinen und Anlagen folgen dann in den mehrwöchigen Produktionsferien im Sommer. Profitieren wird von dieser „Befähigungs-Offensive" zunächst das bislang erfolgreichste Modell aus Regensburg, der BMW X1. Der kompakte SUV hat sich seit seiner Vorstellung 2015 zu einem Bestseller entwickelt. Im vergangenen Jahr war er das weltweit bestverkaufte X-Modell von BMW. In diesem Herbst bekommt er ein leichtes Facelift; im Frühjahr nächsten Jahres dann den Hybrid-Antrieb.

Aufladen an der Wallbox in weniger als drei Stunden

Äußerlich unterscheidet sich der BMW X1 xDrive 25e nur durch das kleine e in der Modellbezeichnung und durch die Ladeklappe unter dem linken Seitenspiegel. Hier wird der Stecker des Ladekabels platziert, wenn der 70 kW-starke Elektromotor an den Hinterrädern aufgeladen wird. Die Vorderräder werden von einem Twin-Turbo-Benziner mit 92 kW angetrieben. Im Zusammenspiel ergibt sich ein intelligenter und elektrischer Allradantrieb. Je nach Strecke und Situation kann der Fahrer aus drei Antriebsmodi wählen. Größter Vorteil dabei: Der X1 lässt sich bis zu 50 Kilometer weit rein elektrisch und damit emissionsfrei fahren. Mit mehr als 400 Kilometern ist die Gesamt-Reichweite ideal auch für Pendler in ländlichen Räumen. Für sie dürfte es interessant sein, weitere Strecken im automatisch optimierten Mischbetrieb zurückzulegen und die letzten Kilometer in der Stadt rein elektrisch zu fahren. Im Save-Battery-Modus wird der Ladezustand der von BMW selbst entwickelten Hochvoltbatterie für späteres elektrisches Fahren erhalten. An einer Wallbox ist der x25e nach weniger als drei Stunden aufgeladen; auch an einer Haushaltssteckdose ist das Laden möglich.

Bis Jahresende eine halbe Million elektrifizierte BMW auf den Straßen

Wie gut das Konzept der Plug-in-Hybriden beim Kunden ankommt, zeigt der Erfolg der elektrifizierten Fahrzeugflotte von BMW. Bis Ende 2019 wird die Marke weltweit eine halbe Million elektrifizierter Fahrzeuge auf den Straßen haben. Bis 2025 soll sich das Angebot dann auf 25 voll- und teilelektrifizierte Modelle erweitern – mit starker Unterstützung aus Regensburg.


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