Der 60. Tag nach Ostern ist fest im Terminkalender der Katholiken verankert, denn exakt am zweiten Donnerstag nach Pfingsten wird das Fronleichnamsfest begangen. Buchstäblich begangen: Denn an diesem Tag ziehen die Gläubigen durch die Straßen, begleiten so das Allerheiligste in der Monstranz durch den Ort.

Fronleichnam ist das „Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi". Christen erinnern an das letzte Abendmahl Jesu im Kreis seiner Jünger und erfüllen bei jeder Eucharistiefeier an den Auftrag Jesu „Tut dies zu meinem Gedächtnis". Gemeint ist damit die Wandlung von Brot und Wein in Christi Fleisch und Blut. Diese gewandelte Hostie, der Leib Christi, steht für die wahrhafte Gegenwart Gottes. In der Monstranz wird diese im Gottesdienst konsekrierte Hostie durch die Straßen getragen, der Glaube somit nach außen demonstriert. Prangertag wird dieser Tag auch gerne bezeichnet. 

In Bodenwöhr und in Neuenschwand wurden beinahe zeitgleich die Gottesdienste abgehalten, zelebriert von Pfarrer Johann Trescher und von Pater Josef, danach erfolgten jeweils die Prozessionen zu den vier Altären. In den frühen Morgenstunden wurden diese Altäre durch engagierte Gruppierungen festlich mit Blumenteppichen geschmückt. Tradition genießt mittlerweile das sich anschließende Pfarrfest beim Pfarrheim, zu dem alle Gäste der Pfarreiengemeinschaft willkommen sind. Wie bereits bei der Prozession begleitete auch das „Seebarner Gwiach hot ana" das Pfarrfest musikalisch. Pfarrer Johann Trescher freute sich über den sehr guten Besuch und dankte allen, die einen Beitrag zum Gelingen geleistet haben.