Ein Nest für den Weißstorch

Schwandorf. Keine alltägliche Aktion führten am Dienstagabend die Hilfskräfte von der Freiwilligen Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk Schwandorf aus. Sie platzierten mit großem Kran und ausgefahrener Drehleiter in luftiger Höhe ein Storchennest. 

Die Idee hierfür stammt von Manfred Schindler, und er hat sie in den Schwandorfer Bürgerhaushalt eingebracht. Vergangenen September stellte er einen Antrag auf das Setzen eines Storchennestes auf dem ehemaligen Schlachthofgebäude als Nisthilfe für Weißstörche. Dieses Vorhaben fand breite Zustimmung und wurde auch vom Hauptausschuss der Stadt Schwandorf befürwortet. 

Nach Beschluss des Haushaltes holte man Angebote ein, und so traf neben den Hilfsorganisationen auch die Firma Zinnbauer ein, deren Mitarbeiter Josef Andree das Nest gebaut und es als erfahrener Feuerwehrler letztlich auch im Kamin auf dem Dach des ehemaligen Schlachthofs verankert hat.




Mit Kran und Drehleiter brachten FFW und THW das Storchennest an
Initiator Schindler geht jeden Tag seine mindestens fünf Kilometer zu Fuß, winters wie sommers. Dabei sind ihm viele Störche an der Steinerwiese, an der Naab, in Fronberg oder auch in Klardorf aufgefallen. Dass sein Vorschlag nun umgesetzt wurde freut den Ettmannsdorfer. „Ich habe eigentlich nicht gedacht, dass das durchgeht, aber jetzt ist es da", so Schindler.

Auch Oberbürgermeister Andreas Feller war fasziniert von der Idee und deren Umsetzung. Er bemerkte scherzhaft: „Die Wohnungsknappheit für Weißstörche in Schwandorf gehört der Vergangenheit an." Man sei begeistert gewesen von Schindlers Vorschlag, was sich eben auch in der großen Zustimmung der Gremien niedergeschlagen habe, so Feller weiter. Er fügte hinzu: „Eine tolle Sache, wir haben es wirklich gerne gemacht."

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