Schwandorf. Zum ersten Mal hat „Fridays for Future" in Schwandorf demonstriert. Die Teilnehmerzahlen blieben im niedrigen Bereich. Eine zweite Aktion ist in Planung.

Viele Schwandorfer Schüler waren es nicht, die am Freitag ihren Weg zum Adolf-Kolping-Platz fanden, um dort für eine bessere und nachhaltigere Klimapolitik zu demonstrieren. Zum ersten Mal fand dort in Schwandorf eine eigene Aktion von „Fridays for Future" statt, jener bundesweit aktiven Klima- und Umweltschutzbewegung, die nach dem Vorbild von Greta Thunberg seit Monaten ein grundlegendes Umdenken in der Klima- und Umweltpolitik fordert.




In Schwandorf trat die „Linksjugend Solid" als Veranstalter in Erscheinung, auch wenn die Kundgebung selbst dezidiert als überparteiliche Aktion konzipiert war. Zwischen 40 bis 60 Teilnehmer sind letztlich erschienen. Unter ihnen befanden sich nur wenige Jugendliche und junge Erwachsene, die Schwandorfer Schulen besuchen; dafür aber etliche ältere Menschen, die sich mit dem Anliegen solidarisch erklärten.


Jeder einzelne ist gefragt

Auf den Schildern, die die Demonstranten überwiegend selbst gebastelt haben, kam das Problem klar zum Ausdruck. Von einer „erbärmlichen Klimapolitik" war da die Rede, davon, dass es nur einen Planeten gibt und dass „die Uhr tickt", um etwas zu unternehmen. „There is no Planet B" stand etwa auf einem Schild, das gewissermaßen den Grundgedanken der gesamten Protestaktion zusammenfasst.


Für Phillip Pietsch, der für „Fridays for Future Schwandorf" sprach, muss das mehr sein als eine bloße Losung. „Es reicht kein falsches Bekenntnis", sagte er. Vielmehr sei jeder einzelne gefragt, auch in seinem Leben einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz zu leisten. Zum Beispiel sollte man öfter mit dem Rad fahren oder den Öffentlichen Nahverkehr nutzen, aber auch auf Ökotarife beim Stromanbieter achten oder bevorzugt regionale Produkte einkaufen.


Politik „ohne Weitsicht und Rücksicht"

Marcella Hanusiak konnte das nur unterschreiben. Niemand müsse gleich seinen kompletten Lebenswandel umstellen, etwa indem er komplett auf Fleisch verzichtet. Im Gegenteil: „Wenn man viele kleine Dinge tut, wird das auch zu einem großen Teil", erklärte sie. Die Politik ziehe leider „ohne Weitsicht und Rücksicht ihr Ding durch". „Die Erde stirbt, und irgendwie wirkt es fast, als ob es niemanden interessiert", so ihr Eindruck.


Umso wichtiger sei deshalb das Engagement, das junge Menschen landauf, landab für das Klima zeigen. Es liege an der Jugend, der „Politik zu zeigen, dass es so nicht weitergeht", erklärte die junge Demonstrantin. Was sich die Teilnehmer konkret vorstellen, hatte zuvor bereits Vorredner Phillip Pietsch auf den Punkt gebracht: In seiner Rede forderte er verschiedene Maßnamen, die auf politischer Ebene umgesetzt werden müssen.


Konkrete Forderungen

Dazu zählen unter anderem der Ausbau des kostenlosen ÖPNV in ländlichen Regionen, eine CO2-Steuer sowie ein Verbot von Kurzstreckenflügen. Entscheidend sei aber, dass diese Maßnahmen nicht „zulasten des kleinen Verbrauchers" gehen, gab Pietsch die allgemeine Position sämtlicher Redner wieder, für die eine bessere Klimapolitik eng mit der Sozialpolitik verknüpft ist. Stattdessen müsste die Politik auf diejenigen zielen, „die ihren Reichtum ausnutzen".


Auch Veronika Ertl, Landessprecherin der bayerischen Linksjugend und eine der Organisatorinnen, konnte dem beipflichten. Die Klimakrise ist für sie „auch eine soziale Krise gewaltigen Ausmaßes." Denn: "Die Bundesregierung und Teile der Opposition planen, den äußerst notwendigen ökologischen Umbau auf Kosten der Bevölkerung und nicht auf Kosten der Hauptverursacher zu vollziehen", kritisierte sie. Die Aufgabe dürfe nicht allein auf den „Konsumenten abgewälzt werden", der häufig gar nicht die Möglichkeit habe, „diesen hohen Anforderungen" zu entsprechen.


"Jedes Recht, ungeduldig zu sein"

„In Anbetracht der Zustände haben wir jedes Recht, ungeduldig zu sein", sagte sie in Anspielungen auf verschiedene Wetterextreme und andere Klimaphänomene, die weltweit spürbar sind. „Genau deswegen werden wir solange auch und vor allem während der Schulzeit protestieren, bis das Versagen der politisch Verantwortlichen gegenüber den Menschen ein Ende nimmt."


In Schwandorf trat die „Linksjugend Solid" als Veranstalter in Erscheinung, auch wenn die Kundgebung selbst dezidiert als überparteiliche Aktion konzipiert war. Zwischen 40 bis 60 Teilnehmer sind letztlich erschienen. Unter ihnen befanden sich nur wenige Jugendliche und junge Erwachsene, die Schwandorfer Schulen besuchen; dafür aber etliche ältere Menschen, die sich mit dem Anliegen solidarisch erklärten.



Jeder einzelne ist gefragt

Auf den Schildern, die die Demonstranten überwiegend selbst gebastelt haben, kam das Problem klar zum Ausdruck. Von einer „erbärmlichen Klimapolitik" war da die Rede, davon, dass es nur einen Planeten gibt und dass „die Uhr tickt", um etwas zu unternehmen. „There is no Planet B" stand etwa auf einem Schild, das gewissermaßen den Grundgedanken der gesamten Protestaktion zusammenfasst.



Für Phillip Pietsch, der für „Fridays for Future Schwandorf" sprach, muss das mehr sein als eine bloße Losung. „Es reicht kein falsches Bekenntnis", sagte er. Vielmehr sei jeder einzelne gefragt, auch in seinem Leben einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz zu leisten. Zum Beispiel sollte man öfter mit dem Rad fahren oder den Öffentlichen Nahverkehr nutzen, aber auch auf Ökotarife beim Stromanbieter achten oder bevorzugt regionale Produkte einkaufen.



Politik „ohne Weitsicht und Rücksicht"

Marcella Hanusiak konnte das nur unterschreiben. Niemand müsse gleich seinen kompletten Lebenswandel umstellen, etwa indem er komplett auf Fleisch verzichtet. Im Gegenteil: „Wenn man viele kleine Dinge tut, wird das auch zu einem großen Teil", erklärte sie. Die Politik ziehe leider „ohne Weitsicht und Rücksicht ihr Ding durch". „Die Erde stirbt, und irgendwie wirkt es fast, als ob es niemanden interessiert", so ihr Eindruck.



Umso wichtiger sei deshalb das Engagement, das junge Menschen landauf, landab für das Klima zeigen. Es liege an der Jugend, der „Politik zu zeigen, dass es so nicht weitergeht", erklärte die junge Demonstrantin. Was sich die Teilnehmer konkret vorstellen, hatte zuvor bereits Vorredner Phillip Pietsch auf den Punkt gebracht: In seiner Rede forderte er verschiedene Maßnamen, die auf politischer Ebene umgesetzt werden müssen.



Konkrete Forderungen

Dazu zählen unter anderem der Ausbau des kostenlosen ÖPNV in ländlichen Regionen, eine CO2-Steuer sowie ein Verbot von Kurzstreckenflügen. Entscheidend sei aber, dass diese Maßnahmen nicht „zulasten des kleinen Verbrauchers" gehen, gab Pietsch die allgemeine Position sämtlicher Redner wieder, für die eine bessere Klimapolitik eng mit der Sozialpolitik verknüpft ist. Stattdessen müsste die Politik auf diejenigen zielen, „die ihren Reichtum ausnutzen".



Auch Veronika Ertl, Landessprecherin der bayerischen Linksjugend und eine der Organisatorinnen, konnte dem beipflichten. Die Klimakrise ist für sie „auch eine soziale Krise gewaltigen Ausmaßes." Denn: "Die Bundesregierung und Teile der Opposition planen, den äußerst notwendigen ökologischen Umbau auf Kosten der Bevölkerung und nicht auf Kosten der Hauptverursacher zu vollziehen", kritisierte sie. Die Aufgabe dürfe nicht allein auf den „Konsumenten abgewälzt werden", der häufig gar nicht die Möglichkeit habe, „diesen hohen Anforderungen" zu entsprechen.



"Jedes Recht, ungeduldig zu sein"

„In Anbetracht der Zustände haben wir jedes Recht, ungeduldig zu sein", sagte sie in Anspielungen auf verschiedene Wetterextreme und andere Klimaphänomene, die weltweit spürbar sind. „Genau deswegen werden wir solange auch und vor allem während der Schulzeit protestieren, bis das Versagen der politisch Verantwortlichen gegenüber den Menschen ein Ende nimmt."



Für ÖDP-Stadt- und Kreisrat ist das ein Engagement, das seine Anerkennung verdient. „Es macht mir Mut, dass unser Bildungssystem doch noch so viele selbstständig denkende, verantwortungsbewusste, mündige junge Menschen hervorbringt", betonte der Kommunalpolitiker. Unser aller Umgang mit der Natur müsse sich „grundlegend ändern". Gelingt es nämlich nicht, die Überhitzung der Erde zu stoppen, so Damm, wäre die „aktuelle Flüchtlingssituation" lediglich „ein laues Lüftchen". Es müsse sofort gehandelt werden. „Jeder an seinem Platz, mit seinen Möglichkeiten."



Zweite Aktion in der Planung

Für ÖDP-Stadt- und Kreisrat Alfred Damm ist das ein Engagement, das seine Anerkennung verdient. „Es macht mir Mut, dass unser Bildungssystem doch noch so viele selbstständig denkende, verantwortungsbewusste, mündige junge Menschen hervorbringt", betonte der Kommunalpolitiker. Unser aller Umgang mit der Natur müsse sich „grundlegend ändern". Gelingt es nämlich nicht, die Überhitzung der Erde zu stoppen, so Damm, wäre die „aktuelle Flüchtlingssituation" lediglich „ein laues Lüftchen". Es müsse sofort gehandelt werden. „Jeder an seinem Platz, mit seinen Möglichkeiten." 

„Mit Fridays for Future ist etwas in Bewegung geraten, das nicht einschlafen darf", sagte Damm und appellierte an die Demonstranten: „Bleibt am Ball, macht weiter!" Und so kündigte Selina Erenci trotz des durchwachsenen Starts gleich eine zweite Aktion an: Nach den Ferien soll es dann sogar eine Demonstration geben, die durch Schwandorf führt. Helfende Hände bei der Organisation seien jederzeit gefragt, so die Organisatoren. Wer möchte, kann sich gerne einbringen.