Schwandorf. 

Ab September wird die Schwandorfer Musikakademie zur kommunal und staatlich geförderten Musikschule Schwandorf e.V. Damit wird für die Verantwortlichen der Konrad-Max-Kunz-Fördervereinigung, die bisher die Trägerschaft für die Einrichtung inne hat, ein langgehegter Wunsch war. Über die Neuerungen, die sich durch den Übergang ergeben, informierte die Schulleitung alle Interessierten im Rahmen eines Infotages im Haus des guten Hirten.

Nach der Begrüßung durch die 1.Vorsitzende des neuen Trägervereins „Musikschule Schwandorf e.V." Cornelia Horsch informierte Schulleiter Peter Neff über die Änderungen, die sich ab dem neuen Schuljahr ergeben. Um die staatliche Förderung zu erhalten, ist es nämlich notwendig die strengen Qualitätsanforderungen des Verbandes bayerischer Musikschulen zu erfüllen. Der Großteil der Bedingungen, wie Musikalische Früherziehung, umfangreiche Ensemblearbeit und hohe Qualifikation der unterrichtenden Lehrkräfte ist in Schwandorf ohnehin seit vielen Jahren gegeben. Ab dem neuen Schuljahr wird nun der Bereich der elementaren Musikpädagogik noch mehr ausgeweitet werden. Künftig soll jedes Kind, bevor es ein Instrument erlernt, eine musikalische Grundausbildung erhalten. Auch eine Ausweitung der bereits bestehenden Ensemblearbeit und der Zusammenarbeit mit den örtlichen Musikvereinen wird angestrebt, Gruppenunterricht in 2er bis 4er Gruppen ist ab sofort möglich. Durch die öffentliche Förderung durch die Stadt Schwandorf und den Freistaat Bayern werden die Gebühren sogar sinken. Das Bestreben ist es, künftig jedem Kind in Schwandorf Musikunterricht zu ermöglichen.



Die derzeitigen Lehrerinnen und Lehrer werden größtenteils auch an der neuen Musikschule unterrichten. Da man jedoch mit steigenden Schülerzahlen rechnet und die Nachfrage bereits jetzt sehr hoch ist, werden ab dem neuen Schuljahr drei neue, pädagogisch hoch qualifizierte Lehrkräfte das Kollegium ergänzen. Alle drei stellten sich mit musikalischen Beiträgen vor. Franziska Kiesel wird Geige unterrichten und künftig die Ensemblearbeit in den Streichensembles und im Schulorchester übernehmen. Zudem ist sie ab sofort für die elementare Musikpädagogik zuständig. Mit Felix Trottmann wurde ein neuer Lehrer für Klavier verpflichtet, da auch hier die Kapazitätsgrenze erreicht war. Neu im Angebot ist das Fach Harfe. Mit Veronika Miller-Wabra konnte eine sehr kompetente Lehrkraft für dieses Instrument gewonnen werden. Auch die übrigen Lehrkräfte stellten ihre Instrumente vor und standen für Fragen und zum Ausprobieren zur Verfügung. 


Zum Abschluss der Veranstaltung standen noch Ehrungen und Verabschiedungen auf dem Programm. Cornelia Horsch dankte Severin Huf für die langjährige Leitung des Orchesters und verband den Wunsch damit, er möge der Schule auch in Zukunft für musikalische Projekte erhalten bleiben. Maria Grabowski, die bisherige Leiterin der musikalischen Früherziehung, verabschiedet sich in den wohlverdienten Ruhestand. Emotional wurde es, als die Vorsitzende „eine der tragenden Säulen der Musikakademie" verabschiedete. Jaroslav Lucak, seit 19 Jahren Geigenlehrer in Schwandorf, wird die Schule aus Altersgründen verlassen. Lucak war nach den Worten von Horsch „überaus beliebt und sein Weggang schmerzt". Lucak selbst dankte, sichtlich gerührt, für die „vielen schönen Jahre in Schwandorf" und wünschte der Musikschule und seiner Nachfolgerin Franziska Kiesel alles Gute und viel Erfolg. Anmeldungen an der „Musikschule Schwandorf e.V." sind ab sofort möglich. Nähere Infos gibt es unter Tel. 0171/2109230.