Die Pfarrwallfahrten in der Pfarreiengemeinschaft Bodenwöhr, Alten- und Neuenschwand entwickeln sich allmählich zu einer liebgewordenen Tradition. Stets in der ersten Pfingstwoche brechen die Teilnehmer auf, das Ziel dieser Wallfahrt ist stets ein anderes. Ziel war diesmal der „Rhein" mit seinen vielen bekannten Städten und deren Sehenswürdigkeiten, freilich bei einer Wallfahrt liegt dabei der Fokus auf die reiche religiöse Kultur.

Unter der gewohnt souveränen geistlichen Leitung von Pfarrer Johann Trescher brachen diesmal 44 Wallfahrer aus dem Bereich der Pfarreiengemeinschaft, aber auch von benachbarten Kommunen wie Bruck, Nittenau und Schwandorf auf. Die meisten von ihnen sind sogenannte „Wiederholungstäter", die auch diesmal wieder auf eine tolle Gemeinschaft hofften – und sie sollten nicht enttäuscht werden. Nicht einmal ein Stau bei Schwabach konnte der guten Laune etwas anhaben. Busfahrer Paul Süß, hatte dabei auch einen erheblichen Anteil. Mittlerweile nicht nur von Pfarrer Johann Trescher sehr geschätzt, fahrtechnisch wie auch von seiner menschlichen und humorvollen Seite, zog wieder alle Register seines unterhaltsamen Charmes. 

Heidelberg lockte mit der ältesten deutschen Universität. Danach ging es hoch hinaus mittels Bergbahn zum Heidelberger Schloss. Auf eigene Faust gingen die Oberpfälzer auf Entdeckungsreise. Mit viel Fantasie wurde die Vergangenheit wieder lebendig, im Innenhof, im Apothekermuseum. Fasziniert zeigten sich die Besucher vor dem großen Fass, das 221.726 Liter fassen kann. In Bad Dürkheim bezog die Gruppe dann ihre Zimmer in einem Hotel, unmittelbar an den Kurpark angrenzend. Gemeinschaftssinn wird bei diesen Fahrten großgeschrieben – und so fanden sich die meisten Teilnehmer noch auf der Hotelterrasse bei Pfälzer Wein oder Cocktails ein.

 Frankenthal war das Ziel des nächsten Tages, die vorsorglich mitgeführten Schirme leisteten bei dem einsetzenden Regen gute Dienste. Nach der Besichtigung des Speyerer Tores, dem Besuch des Marktplatzes mit der Ruine des alten Augustiner-Chorherren-Klosters zog sich die Gruppe ohnehin ins Rathaus zurück. Hier fand das „Frankenthaler Porzellan" seine Bewunderer, dass es sich um einen Ort der Verwaltung mit seinen Beschäftigten handelt, geriet dabei völlig ins Hintertreffen. Worms erwartete die Pilger. Der älteste jüdische Friedhof Europas beeindruckte, bei einer Stadtführung gewann man einen Eindruck von der Nibelungenstadt, getoppt durch den Kaiserdom, in der Nikolaus-Kapelle feierte man den ersten gemeinsamen Gottesdienst. „Auf nach Mainz!" 

Am dritten Tag erfuhren die Wallfahrer viel über die Universitäts-Stadt, in der es viel zu entdecken gab. Beispielsweise die Kirche Hl. Stephanus mit den wunderbaren Fenstern mit leuchtenden Farben, geschaffen von Marc Chagall. Weiter ging es zum Dom St. Martin, der Kathedrale des Mainzer Bischofs. Und auch Reiseleiterin Elke entpuppte sich als wahres Original. So stellte sie sich mit ihrer gesamten Breite vor die Autos, damit sich der Bus aufgrund Umleitung und gesperrter Straßenzüge sowie enge Gassen aus seiner misslichen Lage befreien konnte. Hier zeigte sich einmal mehr das fahrerische Können unseres Busfahrers Paul. 

Mit der nunmehr sehr geschätzten Elke ging es dann am nächsten Tag nach Speyer, die ebenfalls per Stadtführung erkundet wurde. Besichtigt wurde der größte der drei Kaiserdome. Nachmittags lockte die „südliche Weinstraße", vorbei an schmucken Winzerdörfern. In Göcklingen erwartete die Pilger eine Weinprobe. Unterschiedliche Weine aus biologischem Anbau trafen auf unterschiedliche Geschmäcker. Berühmt ist das Weingut auch wegen seines jährlichen Wettkrähens (Männer) und Wettgackerns (Frauen). 

Viel zu schnell kam der Tag der Abreise. Die Fahrt ging nach Heidelberg. Mit dem Schiff „Alt Heidelberg" ließ man sich den Wind um die Nase wehen und genoss auf dem Oberdeck die herrliche Landschaft. Neckarsteinach war das Ziel mit seinen berühmten vier Burgen. Weiter ging es mit dem Bus nach Herrieden, wo man in der Kirche „Heiligste Dreifaltigkeit" den Abschlussgottesdienst feierte. Danach ging es zurück in die Heimat, mit vielen neu gewonnenen Eindrücken.