Kinder entdecken Faible für Technik

Die Kinder löten und schrauben, bohren und feilen, sägen und kleben und bauen ein Propeller-Fahrzeug mit Elektroantrieb zusammen. Hilfestellung leisten Mentoren des Vereins „Technik für Kinder" (TfK) aus Deggendorf und Mitarbeiter des Berufsbildungszentrums. Am Projekttag für Technik-Kids nahmen am Montag in den BBZ-Werkstätten 24 Kinder im Alter von neun bis zwölf Jahren teil, darunter drei Mädchen.

„Wir wollen die Kinder ganz früh an technische und handwerkliche Themen heranführen und sie dafür begeistern", erklären die Mentoren Max Birkeneder und Reinhard Kopp. Beide „Technik-Allrounder" sind bereits in Rente und wollen mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit „der Gesellschaft etwas zurückgeben". Die Bausätze für das Propeller-Fahrzeug haben sie mitgebracht, die Werkzeuge stellte das Berufsbildungszentrum. „Eine ideale Ergänzung" sagt Maschinenbau-Techniker William Raab, der für das BBZ die Organisation übernommen und seine Mitarbeiter für die Betreuung der Kinder bereitgestellt hat. Für den Elektromotor, die Batterie, die Kunststoffräder und das Holzgestell zahlten die Teilnehmer pauschal zehn Euro. Dafür durften sie das gebastelte Modell am Ende mit nach Hause nehmen.

Die achtjährige Melissa schaut gespannt zu, als ihr Mentor Max Birkeneder den Umgang mit der Säge erklärt. Auch der zwölfjährige Lukas ist dankbar für die Möglichkeit, sich unter Anleitung technische Grundfertigkeiten anzueignen. Vorstand des Vereins „Technik für Kinder e.V." ist Dipl.-Ing. (FH) Hienz Iglhaut. Er beruft sich auf Untersuchungen, wonach die Entscheidung für einen technischen Beruf in den meisten Fällen bereits in der Kindheit falle.

Es werde seiner Meinung nach zu wenig getan, um den technischen Nachwuchs zu fördern und für Technik zu begeistern. Hier setze die im August 2010 gegründete TfK an. Der Verein realisiert Projekte, bei denen Kinder sich mit technischen Themen auseinandersetzen und vor allem zur Eigentätigkeit angehalten werden. Der Verein unterhält Werkstätten am Stammsitz in Deggendorf, geht aber auch hinaus in die Schulen und sucht sich Partner in der Wirtschaft.


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