Mit Pinsel und Farbe eine Geschichte künstlerisch umgesetzt

Dieselbe Erzählung, dasselbe Material, unterschiedliche Ergebnisse: Bei der Malaktion im Gruppenraum der Marienkirche entstanden kleine Kunstwerke. Fünf Kinder machten sich ans Werk, und einmal mehr zeigte sich dabei, ihre Welt ist bunt.

Ferien können manchmal ganz schön lang sein: viel Freizeit für die Kleinen, aber nicht für deren Eltern, denen der Alltag und auch der Beruf nach einem Urlaub wieder alles abverlangt. Erfahrungsgemäß gehen Kinder gerne mit Farben um und versuchen sich im freien Malen. Am Freitagnachmittag bestand Gelegenheit, sich bei einer Malaktion künstlerisch zu betätigen. 

Blau, rot, gelb, dazu weiß und schwarz: Acrylfarben und Pinsel standen bereit, auf mit Zeitungen abgedeckten Tischen. „Sicher wollt ihr auch noch andere Farben haben", meinte Mesnerin Ingrid Schieder, „aus diesen Grundfarben könnt ihr alle Farben mischen, die ihr braucht." Ein weißes Blatt ist langweilig, stimmten die Kinder im Alter von beinahe fünf bis sieben Jahren der Mesnerin zu. Und so griffen sie zunächst zum dicken Pinsel und grundierten das Blatt mit ihrer Wunschfarbe. 

Während die Farbe trocknete, las die Mesnerin aus einer Kinderbibel die Geschichte von „Jona und dem großen Fisch" vor. Bekanntermaßen hörte Jona nicht auf Gott, der den Propheten aufgefordert hatte, nach Ninive zu gehen, um die dortige Bevölkerung vor der Vernichtung ihrer Stadt zu warnen. Lieber ging Jona auf Seereise nach Spanien. Auf hoher See erfasste ein heftiger Sturm das Schiff. Wie dem auch sei, Jona jedenfalls landete im tosenden Meer, wo er von einem Walfisch verschluckt worden war. Nach drei Tagen wurde er von dem Fisch an den Strand geworfen. Jona erwies sich nun als gehorsam, ging nach Ninive und warnte die Leute vor der Zerstörung ihrer Stadt, die daraufhin ihre schlechte Lebensweise änderten. 

Aufmerksam hatten die Kinder zugehört. Einige von ihnen entschieden sich für das Malen der Stadt Ninive, andere für den Fisch und Jona. Beim Umsetzen des Gehörten in ein Bild wurde das „Kopfkino" offenbar: Rauchende Kamine auf den Dächern, Straßen und Brücken und natürlich Menschen. Wie sieht so ein gewaltiger Fisch aus? Jedenfalls ist er so groß, dass er den Jona verschlingen kann. Ein Horizont trennt Wasser vom Himmel, in der Ferne ist ein Schiff auszumachen. 

Die Kinder arbeiteten rasch, die meisten von ihnen trauten sich auch das Mischen der Grundfarben zu. Bald hatten sie den Bogen raus, wussten sie, wie grün, violett, orange, braun und die hellen und dunklen Farb-Varianten gelingen. Elternteile oder Großeltern holten ihre kleinen Künstler wieder ab. Zum Programm gehörte auch die offizielle Präsentation der Werke. Die Kinder zeigten ihre Bilder und erläuterten, was sie gemalt und was sie sich dabei gedacht haben. Den Erwachsenen gefiel es. 

Zuvor war noch Zeit übrig, um Hüte aus Zeitungen zu falten, die die Kleinen nach Belieben auch noch bemalen konnten. Und eine kleine Kirchenführung schloss sich an, bei der die Kinder ein gewisses Maß an Wissen zu Kirchenraum und Gottesdienst offenbarten. 

Der Dank gilt nicht zuletzt Pfarrer Johann Trescher für seine Bereitschaft, den Gruppenraum für diese Ferienaktion zur Verfügung zu stellen.


Johanniter: Zuwachs von über 70 neuen Mitarbeiteri...
Traditioneller Benefiz-Lauf zugunsten von Missio-P...