Brand in Wohnhaus im Landkreis Cham – Senior tot aufgefunden

Rieden. In Frack und Zylinder waren die Herren der Schöpfung gewandet, die am Aschermittwoch beim Landgasthof „Zum Bärenwirt“ auf das Kommando „Fischzug, Achtung! Ohne Tritt marsch,“ zum 44. Riedener Fischzug starteten. Es war um die Mittagszeit und es herrschte Stille, als die Männer sich auf den Weg machten um sich dank freigebiger Wirte mit Freibier zu stärken um den traurigen Augenblick des Geldbeuteleingrabens am Abend körperlich und seelisch besser überstehen zu können.

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Sie mussten schon eine anstrengende Tour hinter sich bringen und einige Mühsal auf sich nehmen. Ein alter Brauch, „den schon unsere Großväter ausübten“, sei mit dem Riedener Fischzug und Geldbeutel-Begräbnis 1975 wieder neu belebt worden, erinnerte Stefan Fuchs, Chef und Prediger der reinen Männertruppe. Während des Zuges von Wirtshaus zu Wirtshaus ist Reden und Lachen und in den Lokalen das Pfeifen und Singen verboten. Streng achtet Ordnungsstrafenhüter Norbert Scharl auf die Regeln, kassiert bei Verstößen ab. Auf einer alten Misttrage wird er von den zwei Auserwählten, dem Haas Phillip und dem Hofrichter Christoph, feierlich mitgetragen: der leere Geldbeutel, von brennenden Kerzen umrahmt, mit Blumen geschmückt.

Und auch hier tritt Norbert Scharl in Aktion: Bei Entwendung des Geldbeutels – auch das soll schon öfter vorgekommen sein – müssen die Geldbeutelträger einem saftigen Obulus entrichten. Das Freibier der Wirte inklusive des letzten Tropfens zu vernichten, ist vornehme Pflicht der Fischzügler. In allen Riedener Wirtshäusern und bei mehreren Privatstationen musste die schwere Aufgabe erfüllt werden. Damit dies zu bewältigen ist, werden Heringe und einige Wecken Brot vom Wendl Jürgen und dem Jaintzyk Markus mitgeführt und als Unterlage verzehrt – aber auch zum Verkauf angeboten.

Mit Gejammer und lautem Heulen wurde dann nach über sieben Stunden angestrengten und mit viel Willenskraft ausgeübten „Biervernichtens“ der leere Geldbeutel im Schein von Kerzen beim alten Rathaus zu Grabe getragen. Mit einem gemeinsamen Fischessen endet der Fischzug.

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