Baumschutzverordnung für Schwandorf

Schwandorf. Jochen Surel weiß zwar, dass er die Welt nicht retten kann. Dafür aber will er sie ein stückweit liebens- und lebenswerter machen. Deshalb hat er in der Vergangenheit Baumpflanzaktionen auf dem Weinberg und am Eisenwerk in Fronberg gestartet, Streuobstwiesen angelegt und in der Stadt Blühstreifen für Insekten geschaffen. Jetzt hat der selbständige Landschaftsgärtner eine neue Idee.

„Schwandorf braucht eine Baumschutzverordnung", schlug der 52-jährige Umweltschützer beim „Treffen der Baumfreunde" am Donnerstag im Cafe „Lawendels" vor. In vielen bayerischen Städten gebe es bereits eine Verordnung zur Sicherung des Baumbestandes, zur Belebung und Gliederung des Ortsbildes, zum Erhalt von Lebensräumen für die Tierwelt und zur Sicherung des Naturhaushaltes.

Von dieser Verordnung ausgenommen sollen Obstbäume und von Schädlingen befallene Stämme und Bäume sein, die eine Gefahr oder Behinderung darstellen. Die „Baumfreunde" Jochen Surel, Franz Pointl, Johann Kirchberger, Inge Sieber-Jehl und Gabriele Jokele werben nun mit einer Unterschriftenaktion für die Idee einer Baumschutzverordnung, die die Stadt Schwandorf erlassen und die „Untere Naturschutzbehörde" des Landkreises überwachen soll.

In Schwandorf-Kronstetten läuft derzeit wieder eine Baumfällaktion. Die "Baumfreunde Schwandorf" wollen in Zukunft mit einer "Baumschutzverordnung" mehr Transparenz schaffen.

500 Unterschriften haben die „Baumfreunde" schon gesammelt. 1850 aber brauchen sie, um ein Bürgerbegehren einleiten zu können. Landschaftsgärtner Jochen Surel weiß um die Bedeutung der Baumbestände, „die zur Klimatisierung der Städte beitragen, Tieren Lebensräume bieten und das Ortsbild verschönern". Er wünscht sich bei der Begrünung von Schwandorf „mehr Kreativität" und bringt Beispiele aus südlichen europäischen Ländern.

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