THW Schwandorf will "ordentliche Unterkunft"

Schwandorf. Schnee-Chaos in Oberbayern, Brand-Einsätze in den Landkreisen Schwandorf und Neustadt/WN, Alarm nach Flugzeugabsturz: Die Schwandorfer THW-Helfer waren heuer wieder gut beschäftigt. Ortsbeauftragter Martin Liebl verbucht in diesem Jahre 26 700 Einsatz-, Dienst- und Ausbildungsstunden. Die fleißigsten Helfer ehrte er am Samstag bei der Weihnachtsfeier. An die Politik und die Behörden schrieb er einen Wunschzettel.


Die Ortsgruppe des Technischen Hilfswerkes Schwandorf besteht auf 76 Helfern, darunter zehn Frauen. Sie kamen heuer auf 42 Einsätze. 25 Jugendliche befinden sich in der Ausbildung. Den „Stundenrekord" stellte mit 904 Einheiten zum wiederholten Mal Markus Lederer auf. Es folgen Tobias Prüfling (839 Einsatzstunden), Christian Sperl (730), Julian Zimmermann (722) und Michael Groher (712).

Oberbürgermeister Andreas Feller und der Vertreter der THW-Geschäftsstelle, Matthias Karl, verliehen Andreas Rückerl und Thomas König das Helferzeichen in Gold mit Kranz und steckten Michael Disztl, Andreas Scheibinger und David Würsching das Helferzeichen in Gold an. Für 40-jährigen aktiven Dienst wurden Werner Mandl und Stefan Sattler geehrt. Das staatliche Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre erhielten Helmut Ackermann und Matthias Altendorfner. Seit 20 Jahren ist Michael Hauser dabei. Das „Zehnjährige" feierten Michael Groher, Benedikt Riedl, Kai-Christian Rusch und Patrick Werbel.


Ortsbeauftragter Martin Liebl wünscht sich eine stärkere Unterstützung der ehrenamtlichen Helfer durch die politischen Entscheidungsträger. „Komischerweise funktioniert die Finanzierung von politisch gewollten Projekten recht unkompliziert", stellte Liebl fest. Seine Ortsgruppe dagegen warte vergeblich auf die notwendige Ausstattung und den „Bau einer ordentlichen Unterkunft".

„Wir platzen aus allen Nähten", gibt der Ortsbeauftragte zu verstehen. Er bemühe sich seit zwei Jahren um die Genehmigung für eine Erweiterung der Unterkunft an der Naab und scheitere bisher an der Bürokratie. Die beteiligten Behörden würden den „schwarzen Peter" hin- und herschieben. „Es ist alles veraltet und zu klein", klagt der Ortsbeauftragte, von den Aufenthaltsräumen bis zu den sanitären Anlagen. Der Ortsverband wolle am Standort bleiben und die bestehende Unterkunft erweitern und sanieren, so Martin Liebl. 

Unterstützung bekommt er von Oberbürgermeister Andreas Feller, der gleichzeitig Vorsitzender des THW-Fördervereins ist. Er bekomme allmählich das Gefühl, „dass die Behörden auf Zeit spielen". Der Oberbürgermeister erwartet „endlich eine zielgerichtete, zeitnahe Planung". Stellvertretender Geschäftsstellenleiter Matthias Karl bescheinigt dem Ortsverband „ein überdurchschnittliches Engagement" und bestätigt den erhöhten Raumbedarf.

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