Wenn das Licht ausgeht...

Burglengenfeld/Regensburg/Amberg. Wie wichtig ist Strom in einer Zeit der Mobilität? Das Thema Stromausfall hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Das Risiko für einen großflächigen und langanhaltenden Stromausfall ist heutzutage aufgrund des Klimawandels mit Wetterkapriolen, einem technischem Versagen oder aber auch von weiteren Einflüssen in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Der Landkreis Schwandorf hat gemeinsam mit den Nachbarlandkreisen Amberg-Sulzbach und Regensburg sowie der Regierung der Oberpfalz eine großangelegte Stabsrahmenübung zum Thema Stromausfall erarbeitet.

Das Szenario spiegelt einen Blackout im Vilstal und im Naabtal mit elf betroffenen Gemeinden und deren 55.000 Einwohnern wider. Im Landkreis Schwandorf handelte es sich hierbei um das Stadtgebiet Burglengenfeld, das fiktiv einen Stromausfall erlebte.


Angenommen wurde eine, dem Januar 2020 entsprechende milde, schneefreie Wetterlage. Seit einem späten Dienstag-Abend zieht eine Unwetterfront über die betroffenen Teile hinweg, die starke Windböen und intensive Niederschläge mit sich bringt. Diese treten teils punktuell verstärkt auf. Aufgrund des angenommen Unwetters sind zahlreiche Bäume umgeknickt und blockieren Straßen und Schienenverbindungen. Die Flusspegel der Naab unterhalb Pfreimd steigen rasant an. 

Durch die örtlichen Starkregenereignisse, die in das durchziehende Unwetter eintreten, kommt es allerdings verstärkt an Fließgewässern zu kurzfristigen Überschwemmungen. Die Feuerwehren befinden sich zu diesem Zeitpunkt im Dauereinsatz. Überschwemmungen und umgestürzte Bäume erfordern Straßensperrungen. Die Bahnstrecke Regensburg-Schwandorf ist bei Glashütte/Schwandorf durch umgestürzte Bäume blockiert, die Beseitigung der durch mehrere Orkanböen gefällten und verkeilten Bäume gestaltet sich schwierig und wird noch länger anhalten. 

Eine Vielzahl von vollgelaufenen Kellern gilt es abzuarbeiten. Am frühen Nachmittag fällt zunächst aus unbekannten Gründen in Umspannwerken der Strom aus. Vermutet werden unwetterbedingte Schäden. Daraufhin fällt im Stadtgebiet Burglengenfeld flächendeckend die Stromversorgung aus. Nachdem sich die Feuerwehren bereits im Dauereinsatz befinden, kommt es aufgrund der Situationen zu einem längerfristigen Stromausfall.

Die Katastrophenschutzbehörde des Landratsamtes Schwandorf hat daraufhin Koordinierungsbedarf gesehen und die sog. Koordinierungsgruppe zur Unterstützung der örtlichen Einsatzleitung einberufen. Das Personal der Kreiseinsatzzentrale (KEZ) im Landkreis Schwandorf wurde ebenfalls alarmiert und eingesetzt. Die örtliche Einsatzleitung unter der Führung von Kreisbrandinspektor Thomas Schmidt baute sich im Feuerwehrgerätehaus Burglengenfeld mit 100 weiteren Einsatzkräften von BRK, THW, Feuerwehr, Polizei und Vertretern der Ordnungsämter Burglengenfeld und Maxhütte-Haidhof sowie des Fachberaters des Bayernwerkes und Beobachtern aus der Staatlichen Feuerwehrschule Regensburg auf. Vertreten waren auch Landrat Thomas Ebeling und Bürgermeister Thomas Gesche. Die Führungsgruppe des Landkreises richtet sich in den Räumen des Landratsamtes ein.

Dabei wurden verschiedenste Szenarien durch die Feuerwehrschule eingespielt, um die Belastungsfähigkeit der Einsatzkräfte zu erproben. Dabei wurde auch ein „Schichtwechsel" der Führungsmannschaft vorgenommen, um eine reibungslose Übergabe im Ernstfall sicherzustellen. Die Leitung wurde von Kreisbrandinspektor Thomas Schmidt an seinen KBI-Kollegen Johann Gietl weitergegeben.

Nach mehreren Stunden konnte die Übung erfolgreich beendet werden. Die beiden Pressesprecher Michael Hitzek (Stadt Burglengenfeld) sowie Hans-Jürgen Schlosser (Feuerwehr Landkreis Schwandorf) unterstreichen dabei, dass man die Übung aus allen Blickwinkeln nochmals sehr genau betrachten würde, um die Abläufe punktgenau zu optimieren.

Insgesamt konnte ein positives Feedback gezogen werden. Kreisbrandrat Robert Heinfling sowie Landrat Thomas Ebeling zeigten sich äußerst zufrieden mit dem Übungsverlauf.
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