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Hirschwald. Ein Aussichtsturm für den Naturpark Hirschwald. Dies war die Aufgabenstellung im Rahmen des Differenzierungsunterrichts im Fach Mathematik der 6. Klassen der Kümmersbrucker Mittelschule. Der Erfolg war überwältigend – neun Aussichtstürme konnten die Schülerinnen und Schüler im Steinstadel, einem Teil des historischen Ensembles des Torhauses in Hirschwald, vorstellen.

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Für Rektor Heinz Lang, damit auch den Bürgermeistern Roland Strehl (Kümersbruck), Franz Mädler (Ursensollen), Markus Dollacker (Ensdorf) und Erwin Geitner (Rieden) ein Projekt zeigen konnte, „wie im wirklichen Leben, wie Sie es aus ihrer täglichen Arbeit kennen, wenn sich viele über das gleiche einen Kopf machen.“ Fachoberlehrer Hans Ram, Initiator der Ausstellung, zeigte auf, dass es darum gegangen sei den Schülern geometrische Körper begreifbar zu machen.

So galt es als erstes nach der aus dem Werkraum der Schule einsehbaren Kirche – sie besteht aus der Rechtecksäule des Kirchenraums, der Quadratsäule des Turms, dem Kirchendach als Dreiecksäule und dem Dach des Turms als Pyramide – Gebilde herzustellen und zusammenzusetzen.

 

Nach diesen Werkstücken, die ebenfalls Teile der Ausstellung sind, und intensiven Diskussionen welche Bauwerke welche Körper beinhalten, so Ram, sei das Projekt Aussichtstürme angegangen worden. Verschiedenste Türme mussten im Internet angeschaut und Maßstäbe erforscht werden, nach denen die Objekte verkleinert und gebaut werden konnten. Verschiedenste Materialien wurden dabei verwandt, Aufstiegsmöglichkeiten wie Treppen, Aufzüge mit Kabinen oder gar Strickleitern, die eine sportliche Herausforderungen darstellen, wurden konstruiert und eingebaut. So konnte man ein Modell in Form eines Baumhauses sehen, für dessen Bau Pappe, Sperrholz, Zahnstocher und Acrylfarbe verwendet wurden. Ton für die Möbel, Sperrholz, Metall, Wurstgarn und Zahnstocher setzten vier Mädchen für ihren Pottensteiner Turm ein. Beim Münchner Turm waren Sperrholz, Holzleisten und Blech für die Treppen verbaut, Farbigkeit wurde mit Acrylfarbe erreicht.

Ein Personenaufzug war hervorstechend beim Kümmersbrucker Turm, für welchen Sperrholz, Ton und Holzleisten verwendet wurden. Zwei Eiffeltürme waren ausgestellt, der eine aus Schweißdraht mit Lötzinn verlötet, auf einer Sperrholzplatte und mit einer Plexiglasplatte als Mittelplattform stabilisiert. Und einem Eiffelturm aus Faserplatten, Sperrholz Metall und Magneten, dass Vorderfront abnehmbar ist und einen Blick ins Innere gestattet. Sperrholz, Faserplatten, Holzleisten, kleine Buchenholzlatten und Seil wurde beim Aussichtsturm mit Adrenalinkick, der Aufstieg ist eine Seiltreppe, verwendet.

Dann noch der Summi-Turm mit Personenaufzug für vier Personen mit Handkurbel, in dem Holzleisten, Sperrholz, sowie Aufzugschnur verwendet wurden und in Kleinarbeit eine Stufe für Stufe geklebte gewendelte Treppe für den sportlichen Turmbesteiger eingebaut ist. Er habe ein Jahr mit den Schülern daran gebaut, so Hans Ram, „und ich bin erstaunt, welch unterschiedliche Türme entstanden sind.“ Schön aber wäre es, wenn ein Aussichtsturm im Hirschwald erstellt würde, waren sich die Kids einig. Anschließend stellten die Fachlehrerin für Kunsterziehung Stefanie Fuchs und Kunstlehrerin Felicitas Berger die ausgestellten Bilder von Türmen, hier mussten das Räumliche und die Tiefe berücksichtigt werden, sowie die Acrylbilder der 8. und 9. Klassen, die Kürbisse, Kirschen und auch Steine zeigten, vor. Hausherr Willi Schmid betonte, dass Torhaus und Steinstadel, „einer denkmalgerechten Nutzung zugeführt und dabei sein kulturelles Potential geweckt werden soll.“

An der Stelle von Hirschwald habe bis vor 400 Jahren das Dorf Gumpenhof gestanden. Pfalzgraf Friedrich, später Kurfürst, machte als großen Jagdliebhaber aus dem Hirschwald ein großes Wildgehege, kaufte die Höfe auf, legte alle bis auf die Dorfkirche nieder und baute ein Jagschloss mit mehreren Nebengebäuden. „Naturpark – den Namen bekommt man nicht so einfach, das ist ein Gütesiegel,“ betonte Isabel Lautenschlager, Geschäftsführerin des Naturparks Hirschwald, und zeigte dessen Umfang und die dazu gehörenden neun Gemeinden auf, welche Mitglied sind. „Wir wollen unsere Landschaft erhalten und stehen für einen sanften Tourismus,“ betonte sie. Die Schülerinnen und Schüler hätten mit ihrem Projekt einen Beitrag für den Naturpark geleistet, lobte sie und betonte „auch wir sind aktiv bei Projekten für die Gemeinden und beteiligen uns an Ferienprogrammen.“ Abschließend wurde eine kleine Stärkung gereicht, die Fachoberlehrerin Martina Spies im Rahmen eines Schülerprojekts angefertigt hatte.

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