Raith-Oma: Spenden-Musikantenfest zum 70.

Roding. „Das war mein größter Wunsch“, erzählt die frisch gebackene Siebzigerin Monika Raith voller Stolz. Ihren 70. Geburtstag am 10. Februar hatte die Mutter der „Raith-Schwestern“ Tanja und Susi nicht im Familien- und Freundeskreis gefeiert. Die umtriebige Volksmusikantin lud bekannte Musiker und Entertainer zum „Großen Musikantenfest“ in die Rodinger Stadthalle ein. Fast 500 Zuschauer erlebten einen abwechslungsreichen Abend – und Monika Raith konnte nun einen Spendenscheck in Höhe von 10.000 Euro an Prof. Dr. Reinhard Andreesen, Vorsitzender der Leukämiehilfe Ostbayern e.V., überreichen.

„Ich habe in der Zeitung vom geplanten Patientenhaus der Leukämiehilfe gelesen“, beschreibt Monika Raith, die mit ihrem Mann im Rodinger Ortsteil Oberdorf lebt, ihre Initialzündung „und dann hatte ich die Idee, meinen 70. Geburtstag mit einem großen Spendenfest zu feiern.“ Auch wenn ihr Familie und Bekannte abgeraten hätten, zu bremsen sei sie nicht gewesen. Ein Anruf bei der Leukämiehilfe und ein Besuch im Universitätsklinikum und aus der Idee wurde das „Große Musikantenfest“ im Soldaten- und Freizeitheim Roding.

Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Innerhalb zwei Wochen war die Halle bis auf den letzten Platz ausverkauft, was sicherlich an der bunten Programm-Zusammenstellung lag. Neben den Lokalmatadoren wie Hannelore Bergfeld mit der TC Rodingia, Josef Köppl mit der Stadtkapelle Roding, Mundartakrobat Andi Lösl und Zauberer Daniel Schrödinger, der Blaskapelle Josef Pfeffer und dem Trio T & P & K hatten sich überregional bekannte Namen wie Toni Lauerer und die Blaskapelle Josef Menzl in Roding eingefunden. Selbstverständlich mit dabei: die Töchter Tanja und Susi, besser bekannt als die „Raith-Schwestern“ und „da Blaimer“ sowie Enkelsohn Basti. Das Besondere: Alle Künstler verzichteten an diesem besonderen Abend auf ihre Gage. Monika Raith selbst griff am Ende des Abends zur Gitarre und sang mit Unterstützung des Publikums und aller Mitwirkenden trefflich „Ein schöner Tag“.

Ein Gradmesser dieses ganz besonderen Geburtstagsfestes ist zweifelsohne das Spendenergebnis von 10.000 Euro, das sich aus den Eintrittspreisen, einer Spendenaktion im Saal, CD-Verkauf, persönlichen Zuwendungen an die Jubilarin, Unterstützung durch den Schirmherrn, dem Chamer Landratrat Franz Löffler, und einer Spende der Raiffeisenbank zusammensetzt. Mit der Überreichung der Gesamtspende sind somit alle Geburtstagswünsche von Monika Raith in Erfüllung gegangen.

„Mein Vater ist auch an Leukämie gestorben“, beschreibt Monika Raith ihren ganz persönlichen Bezug zur Arbeit der Leukämiehilfe und ihre Motivation, einen großen Baustein zum Bau des Patientenhauses am Universitätsklinikum Regensburg zu leisten. Im Oktober war Spatenstich, im Mai ist das Richtfest geplant und Anfang 2018 wird ganz besonderes Leben in das ausschließlich mit Spenden finanzierte 4,5-Millionen-Projekt einziehen, in dem „das Medikament Zuneigung“ eine ganz besondere Rolle spielen wird.

Das Patientenhaus umfasst kostengünstige Wohneinheiten und Appartements, die den Angehörigen krebskranker Patienten die Möglichkeit bieten, jederzeit und mit kurzem Weg am Krankenbett im Klinikum zu sein. „Wir wollen Familien helfen, indem die Patienten beim langen Aufenthalt in der Klinik ihre Lieben möglichst oft – also auch spätabends und ein ganzes Wochenende lang – um sich haben können, denn die Unterstützung durch vertraute Menschen hat maßgeblich Einfluss darauf, wie der Patient die Krankheit annimmt und an der Therapie mitwirkt“, erklärt Professor Dr. Reinhard Andreesen.

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