Einblicke aus erster Hand in das Innenleben der Stadt München erhielten die knapp 50 Teilnehmer(innen) einer Informationsfahrt des SPD-Ortsvereins, die Vorsitzender Peter Wein organisiert hat.

Vom Odeonsplatz aus machte sich die Gruppe auf in Richtung Marienplatz. Auf dem Weg dorthin vermittelte Vorstandsmitglied Martin Antretter, der einige Jahre in München gelebt und gearbeitet hat, anschaulich Details zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten oder auch weniger bekannten Gebäuden und legte einen Stopp ein am Kurt-Eisner-Denkmal, einer eher unscheinbaren Bodenplatte, die an die Ermordung des ersten bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner am 21. Februar 1919 erinnert.

Hauptprogrammpunkt war der Besuch des neuen Rathauses, in dem etwa 400 der 35 000 städtischen Mitarbeiter – die Beschäftigten der Töchter noch nicht mitgerechnet – ihre Arbeit verrichten. Die beiden langjährigen SPD-Stadträte Horst Lischka, ein gebürtiger Amberger, und Klaus Peter Rupp sowie Bundestagskandidat Sebastian Roloff führten die Genossen aus der Oberpfalz durch das beeindruckende Gebäude, wobei der Blick vom Balkon auf den Marienplatz – hier lassen sich die Spieler des FC Bayern regelmäßig als Deutsche Meister feiern – der fantastische Blick über die Landeshauptstadt vom Turm des Rathauses aus und kurze Aufenthalte in den Sitzungssälen sowie in der wohl schönsten Bibliothek Münchens, der Juristischen Bibliothek, zu den Höhepunkten gehörten.

Bei den Vorträgen im SPD-Fraktionszimmer sowie der anschließenden lebhaften Diskussion standen Einzelheiten zum Haushalt sowie die Anstrengungen bezahlbaren Wohnraum in der stark wachsenden Stadt zu schaffen und eine funktionierende Infrastruktur sicherzustellen im Mittelpunkt. Der Haushalt umfasst etwa sieben Milliarden Euro, wobei die Gewerbesteuer mit etwa 2,5 Milliarden Euro die größte Einnahmequelle darstellt. Durchaus mit Erstaunen zur Kenntnis genommen wurde, dass sich die Pro-Kopf-Verschuldung trotz gewaltiger Investitionen gerade einmal auf knapp 500 Euro beläuft und seit 2006 keine Netto-Neuverschuldung mehr erforderlich gewesen ist. Die städtischen Töchter sind absolut schuldenfrei und bringen Jahr für Jahr einen satten dreistelligen Millionenbetrag in den städtischen Haushalt ein.

Bevor die verbliebene Zeit zum Bummeln genutzt wurde, bedankte sich Peter Wein bei Lischka, Rupp und Roloff für die interessanten Informationen und überreichte ein kleines Geschenk.