Jazz in der Villa
Die beliebte Reihe „Jazz in der Villa“ wurde im Oktober mit Vadim Neselovskyi und Arkady Shilkloper weitergeführt. Dass beide zur Weltklasse ihres Faches gehören, ist nicht nur bekannt, sondern war auch in den ersten Takten schon zu hören.
Zwischen dem ukrainischen Pianisten Neselvovkyi (*1977) und dem russischen Hornisten Shilkloper (*1956) besteht eine langjährige Freundschaft. Die Stücke zum gemeinsamen Album „KRAI“ waren bereits geschrieben, bevor der Krieg in der Ukraine begann und das Album damit einen aktuellen Bezug bekam. Die beiden Musiker thematisieren die grenzenlose Freiheit, sowohl geografisch als selbstverständlich, auch musikalisch und malen dabei die schönsten Bilder ihrer Heimat.
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Vadim Neselovskyi wurde bereits im Alter von acht Jahren als Jungstudent in eine Kompositionsklasse in Odessa aufgenommen, später zog die Familie nach Dortmund und er begann das Musikstudium an der Folkwang-Hochschule. 2009 nahmen ihn Herbie Hancock und Dee Dee Bridgewater mit auf eine Tour durch Indien. Neselovskyi studierte am Berklee College of Music in den USA und ist dort heute Professor.
Arkady Shilkloper begann mit sechs Jahren das Alto Horn zu spielen. Er studierte am Moskauer Gnessin Institut, begann parallel dazu seine Karriere im weltberühmten Orchester des Bolschoi Theaters und war später Mitglied im Moskauer Philharmonie Orchester. Er hat zeitgenössische Instrumentaltechniken wie das „Overdubbing“ auf das Waldhorn und das Alphorn übertragen. Sein Umgang mit dem Alphorn und seine Kreativität als Bläser haben weltweit neue Standards gesetzt.
Wo wir bei neuen Standards sind, eine besondere Überraschung hatte der Abend für Arkady dann auch noch bereit, durch sein Gastspiel in Schwandorf konnte er sich mit Robert Vogel treffen, dem Entwickler und Erbauer des gleichnamigen neuartigen Alphorns, und selbiges hat er ihm dann auch mitgebracht. Es erschallte natürlich, und selbstverständlich im unnachahmlichen Shilkloper Sound.
