"Jeder Mensch ist ein Künstler"

Burglengenfeld. Bereits zum 13. Mal wurde von der Kunstakademie „Die Burg“  ein internationaler Kunstpreiswettbewerb ausgeschrieben. Es konnten Werke in den zwei anerkannten Kunstrichtungen „Art Brut” mit Werken von psychisch-seelisch gehandicapten Künstlern sowie, „Kunst von Jedermann” mit naiven Kunstwerken eingereicht werden. Insgesamt wurden bis Ende Juni fast 1000 Werke eingereicht, die alle von der Jury um Burgherrin und künstlerischer Leiterin Irene Heuser bewertet wurden.

Mit in der Jury war Vivian Ellis, geboren 1933 in New Orleans/Louisiana, Tochter eines Baptisten-Predigers, vertreten. Ellis kam 1961 nach Europa und lebt jetzt in München. Ellis ist eine Vertreterin der Naiven-Mal-Kunst. Sie hat sich nicht nur in München einen Namen gemacht, sondern ist international bekannt. Als weitere Mitglieder der Jury waren Dr. Norbert Buhl (früher Gutachter am Landgericht in Amberg), Prof. Dr. Dr. Dierk Schwender (Arzt und Maler), Claudia Schmitt und Angelika Barsch vertreten. Die künstlerischen Arbeiten kamen aus Deutschland und dem Ausland. Diese Kunstwerke sind nun bis zum 11. August zu sehen. Jeden Tag führt um 15 Uhr eine Kunsttherapeutin durch die Ausstellung.

Was besonders schön ist, die Plätze, an denen die Werke zu begutachten sind, könnten nicht attraktiver sein. So erstreckt sich die Bildergalerie entlang der Burgmauer. Andere Werke sind in der Krypta, im Zehrgaden, im Bergfried, im Palas und im Pulverturm zu sehen. Die teilnehmenden Künstler sind zwischen neun und 103 Jahren alt.

Irene Heuser und Evi Vohburger bei der Preisverleihung.

Irene Heuser sagte bei der Ausstellungseröffnung, dass mit dieser Ausstellung gezeigt werden solle, was man alles – trotz Handicap – machen kann. Die Bilder sind für die Seele, die handwerklichen Gegenstände zeigen, Gebrauchsgegenstände. Kunst ist vielseitig und schön, man muss sie nur erkennen. Bei der Preisverleihung hatte Irene Heuser für jeden Künstler ein paar persönliche Worte und freute sich mit ihnen über die erreichte Leistung. Es gab insgesamt jeweils 30 erste, zweite und dritte Preise. 

Die Preisträger der ersten Preise:

Agnes Schlieper, Düsseldorf – Cindy Kionke, Görlitz – Manuel Sitzberger, Selb – Steffi Schneider, Bad Hersfeld – Hans Jörg Duhnke, Tübingen – Sarah Bauer, Nürnberg – Mario Uster, Berlin – Anneliese Kaul, Essen – Charlotte Theuer, Dresden – Dieter Rexin, Recklinghausen – Christa Kreppold, München – Apollonia Heidrich, Regensburg – Dennis Euler, Bogen – Mustafa Türkalp Adigüzel, Izmir, Türkei – Milke Linsmaier, Waldenburg – Nina Siepelt, Leverkusen – Harald Palla, Bottrop – Klaus Rommel, Wesel – Goida Anastassiya, Zhitikaro, Kasachstan – Isabella Rodrigo – Andreas Dlah, Bodenwöhr – Patrick Zimmermann, Heidelberg – Andreas Grede, Kassel – Monika Pyplacz, Katowice, Polen – Janine Froebel, Rudolstadt – Rosemarie Holzmann, Rosenheim.

Ehrenpreisträger:

Prof. Dr. Dr. Dierk Schwender, München – Vivian Ellis, München (New Orleans).

 

Brand: 120 Studenten evakuiert
POK Achim Kuchenbecker neuer Polizeisprecher der P...