Jubiläum Jugendfeuerwehr Krondorf-Richt

Schwandorf. Die Jugendfeuerwehr Krondorf-Richt feiert am Samstag ihr 25-jähriges Jubiläum. Sie kann auf eine preisgekrönte Jugendarbeit zurückblicken, die beispielgebend für andere Feuerwehren ist. Ein Besuch.

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Die Freiwillige Feuerwehr Krondorf-Richt wäre personell erheblich schlechter aufgestellt, gäbe es keine Jugendfeuerwehr: Seit ihrer Gründung 1993 ist diese ein bewährtes Instrument der Nachwuchsgewinnung, auf das Kommandant Wolfgang Pirzer nicht verzichten möchte. Rund 98 Prozent seiner aktiven Mannschaft rekrutiere sich aus ehemaligen Mitgliedern der Jugendfeuerwehr – darunter der gesamte Führungsstab. „In Krondorf haben wir sehr seltenerwachsenen Quereinsteiger, die vorbeikommen und sich engagieren wollen“, sagt der Gründungsjugendwart Thomas Schmidt im Gespräch mit dem Ostbayern-Kurier, der die Jugendgruppe vor 25 Jahren mit ins Leben gerufen hat. „Das spielt bei uns kaum eine Rolle.“

Umso wichtiger ist die aktive Nachwuchsarbeit, die die Jugendfeuerwehr betreibt. Engagieren können sich dortalle Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren, sagt die verantwortliche Jugendwartin Kristina Schmidt. Ihre Gruppe zählt derzeit stolze neun Anwärter, die sich jeden zweiten Freitagtreffen – zwei von ihnen sind Jungen, die übrigen sieben sind Mädchen. Auf dem Programm stehen hauptsächlich gemeinsame Übungen, die grundlegendes Wissen für den späteren aktiven Dienst vermitteln sollen. Dazu haben die Jugendlichen allein im vorigen Jahr 24 reguläre Übungen sowie 18 Dienstsporteinheiten absolviert. Über dieses Engagements sollen sie an die Aufgaben der Feuerwehr herangeführt werden, damit sie ihre Begeisterung für das Ehrenamt entdecken. Im Idealfall, sagt der Kommandant, wechseln sie mit Erreichen des 18. Lebensjahrs dann in den aktiven Dienst.

„Soziale Erziehung“ durch die Jugendfeuerwehr

Der Grundgedanke dieser Arbeit ist die „soziale Erziehung“. „Wir wollen für die Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bieten und ihnen ein gutes Angebot machen“, erklärt Pirzer.Dabei spielen neben den Übungen vor allem verschiedene Freizeitaktivitäten und gemeinnützige Unternehmungen eine wichtige Rolle, die in regelmäßigen Abständen angeboten werden. So reinigte die Jugendfeuerwehr zum Beispiel Spielplätze oder das Naabufer, um diese jeweils von achtlos liegengelassenem Müll zu befreien. Durch solche Angebote wird der Gemeinschaftsgeist und das Teamwork gestärkt, das wiederum die Grundlage für eine gute Kameradschaft bildet.

Im Raum Krondorf-Richt hat die Jugendfeuerwehr mit diesem Angebot ein Alleinstellungsmerkmal, denn sie ist in der näheren Umgebung der einzige Verein mit einer eigenen Jugendarbeit. „Das ist einfach eine sinnvolle Beschäftigung“, unterstreicht Kommandant Wolfgang Pirzer, „zumal es in Krondorf ansonsten relativ wenig Dorfleben gibt.“ Auch beiden Jugendfeuerwehrlern kommt das hervorragend an. Die 15-jährige Rebecca Walzer ist eine von ihnen, sie bringt sich mit Begeisterung und Interesse ein. An ihrem Engagement, sagt sie, schätzt sie besonders die gemeinsamen Unternehmungen und die Arbeit im Team. Zudem biete die Jugendfeuerwehr eine gute Möglichkeit, mit anderen Jugendlichen in Kontakt zu kommen.

Preisgekrönte Arbeit

Ein überzeugendes Gesamtpaket, das selbst auf überregionaler Ebene Respekt erfährt: Im Jahr 2015 wurde die Arbeitmit dem Ostbayerischen Feuerwehrpreis ausgezeichnet, der jährlich von der Sparda-Bank Ostbayern verliehen wird. Er würdigte ausdrücklich die herausragende Arbeit im Jugendbereich, die beispielgebenden Charakter für andere Feuerwehren hat. Überzeugt hatten insbesondere die hohen Übertrittszahlen in den aktiven Dienst, die maßgeblich durch die gelungene und umfangreiche Arbeit mit den Jugendlichen erreicht werde.

Das 25-jährige Jubiläum bietet für die Feuerwehrler deshalb einen verdienten Anlass, auf diese Erfolgsgeschichte zurückzublicken. Am Samstag werden sie den Termin mit einem Fest und einer Spendenolympiadefeiern, für die Oberbürgermeister Andreas Feller die Schirmherrschaft übernommen hat. Bei dem Wettkampf werden die Jugendgruppen verschiedener Schwandorfer Hilfsorganisationen in Teams gegeneinander antreten, um eine gewisse Spendensumme zu erspielen. Die Erlöse werden im Anschluss an den „Verein zur Förderung krebskranker und körperbehinderter Kinder Ostbayern e.V.“ übergeben – getreu dem Leitbild der Jugendfeuerwehr, sich für andere Menschen einzusetzen.

Doch auf den Lorbeeren ausruhen will sich bei der Krondorfer Wehr niemand. Gleich nach dem Fest wird die Arbeit ganz normal weitergehen, genauso tatkräftig und engagiert, wie man es von der Jugendfeuerwehr Krondorf-Richt gewohnt ist. „Wir wollen unsere Qualität auf jeden Fall beibehalten“, gibt Schmidt das Ziel vor. „Aber nach oben hin gibt es bekanntlich keine Grenzen.“

Interessierte Bürger sind jederzeit willkommen, mit der Feuerwehr zu feiern und sich über deren Arbeit zu informieren. Die Spendenolympiade beginnt am Samstag, 12. Mai um 13 Uhr, die Siegerehrung findet um 17 Uhr statt. Für Speis und Trank wird gesorgt sein.

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